Autofahren wird teurer: Ölpreise steigen auf höchsten Stand seit 2014
Der Ölpreis ist auf den höchsten Stand seit fast sieben Jahren gestiegen, weil sich die großen Ölförderländer nicht auf eine gemeinsame Strategie einigen können. In London kostete ein Barrel (159 Liter) Öl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im August am Dienstag 76,98 Dollar (64,87 Euro) - so viel wie zuletzt im November 2014.
An den Zapfsäulen hat sich die Entwicklung längst bemerkbar gemacht. Im Jahresvergleich zeigt sich ein Preisansteig von 19,3 % bei Diesel und von 23 % bei Superbenzin (Mai 2021 gegenüber Mai 2020)
Hintergrund ist: Die Verhandlungen der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und ihrer Partnerländer über eine leichte Produktionssteigerung waren am Montag ohne neues Datum abgebrochen worden.
Die Ölförderländer hatten seit vergangenem Donnerstag vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage nach Öl und wachsender Inflationssorgen über eine mögliche Ausweitung der Fördermenge ab August beraten. Widerspruch der Vereinigten Arabischen Emirate verhinderte eine Einigung.
Zur OPEC gehören unter anderem Saudi-Arabien, der Irak und der Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait und Nigeria. Zu den Partnerländern der OPEC zählen unter anderem Russland, Kasachstan und Mexiko. Zusammen mit den Partnerländern wird die Gruppe als OPEC+ bezeichnet. Analysten zufolge steht die Einheit der Allianz auf dem Spiel; bei einem Bruch drohe ein heftiger Preiskrieg.
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