Autobauer werden bis zu zehn Prozent mehr Fahrzeuge verkaufen

Während des Lockdown wurden auch die meisten Autos nicht bewegt
Nach erheblichen Lieferschwierigkeiten im vergangenen Jahr werde sich heuer die Versorgung mit Halbleitern und anderen Vorprodukten weiter verbessern.

Nach einem leichten Rückgang im vergangenen Jahr könnten die Absatzzahlen der Autohersteller laut der Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) heuer kräftig zulegen. "Die Liefersituation verbessert sich. Daher könnte der weltweite Absatz in diesem Jahr um bis zu zehn Prozent steigen", sagte der Leiter der Mobilitätssparte für Westeuropa bei EY, Constantin Gall, anlässlich einer am Freitag veröffentlichten Analyse von Kennzahlen der weltweit 16 größten Autokonzerne.

Nach erheblichen Lieferschwierigkeiten im vergangenen Jahr werde sich heuer die Versorgung mit Halbleitern und anderen Vorprodukten weiter verbessern. Einhergehend ist das für die Liefersituation zu erwarten.

2022 ging der weltweite Absatz laut der Analyse um 2,7 Prozent zurück. Dennoch verzeichnete die Branche Rekordwerte beim Umsatz und Gewinn - weil sie hohe Preise durchsetzen konnte. So legten die Umsätze der größten Autobauer um 18 Prozent auf 1,87 Billionen Euro zu. Der operative Gewinn stieg um 16 Prozent auf knapp 157 Mrd. Euro.

Operative Marge von 8,4 Prozent

Die Herausforderung für die Unternehmen in diesem Jahr werde laut Gall darin bestehen, die Preise trotzdem hochzuhalten und keine Abstriche bei der Marge - dem Verhältnis des Gewinns zum Umsatz - zuzulassen. Wegen der schwachen Konjunktur werde sich die Nachfrage voraussichtlich abschwächen und die Versuchung groß sein, darauf mit Preisnachlässen zu reagieren.

Im Durchschnitt erzielten die Unternehmen 2022 eine operative Marge von 8,4 Prozent. Das war etwas weniger als im Vorjahr (8,5 Prozent), aber deutlich mehr als in den Jahren zuvor. Die höchste Marge erzielte demnach der US-Elektroautobauer Tesla mit 16,8 Prozent, gefolgt vom Stuttgarter Autobauer Mercedes-Benz mit 13,6 Prozent und dem Opel-Mutterkonzern Stellantis mit 11,7 Prozent. BMW landete bei 9,8 Prozent und Volkswagen bei 7,9 Prozent.

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