AUA kämpft mit historischer Anruf-Flut
Durch die temporäre Einstellung des Flugbetriebes der Austrian Airlines (AUA) und wegen weiterhin erforderlicher Flugstreichungen verzeichnen die Service Center der Fluglinie ein historisches Anfragevolumen. Dadurch kommt es zu Verzögerungen in der Bearbeitung und Abwicklung von Rückerstattungen. Derzeit wird wöchentlich die Auszahlung von Rückerstattungen in Millionenhöhe in Auftrag gegeben, das entspricht mehreren tausend Tickets. „Zum jetzigen Zeitpunkt konnten so bereits 40 Prozent aller Anträge bearbeitet werden“, sagt AUA-Vorstand Andreas Otto.
AUA entschuldigt sich
Alle verbleibenden Rückerstattungsanträge, die bis jetzt eingereicht wurden, sollen innerhalb der nächsten acht Wochen bearbeitet werden. „Wir sind uns bewusst, dass die aktuelle Situation für unser Fluggäste nicht zufriedenstellend ist. Dafür möchten wir uns entschuldigen. Jeder Passagier, der eine Rückerstattung beantragt hat, bekommt sein Geld zurück“, sagt der AUA-Vorstand.
Die Airline bittet Kunden, die bereits einen Antrag abgegeben haben, nicht nochmals anzurufen, um die Leitungen für andere Kunden freizuhalten. Passagiere, deren Flug gestrichen wurde, und die nicht von den Umbuchungsmöglichkeit Gebrauch machen möchten, können eine Rückerstattung über das Onlineformular auf der AUA-Website beantragen.
Fluggäste, die ihren Flug zu einem späteren Zeitpunkt wahrnehmen möchten, können Tickets, die bis 30. Juni 2020 gebucht wurden und ein ursprüngliches Reisedatum bis 30. April 2021 haben, bis 31. Jänner 2021 ruhend stellen. Die neue Reise kann bis Ende 2021 stattfinden.
Sparprogramm
Indes hat die AUA-Mutter Lufthansa nach Vereinbarung des staatlichen Rettungspakets weitere Einsparungen beschlossen. Die Finanzierung der Gruppe sei dank Hilfen von Deutschland, der Schweiz und Österreich zunächst gesichert. Das bis Ende 2023 laufende Sparprogramm sieht vor, die Anzahl der Führungsposten um 20 Prozent zu reduzieren. In der Verwaltung in Deutschland werden zudem 1000 Stellen gestrichen.
Die Lufthansa wurde wegen des Geschäftseinbruchs infolge der Pandemie mit einem neun Milliarden Euro schweren staatlichen Finanzpaket vor der Pleite bewahrt.
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