ATX-Konzerne starten mit Gewinnen ins Geschäftsjahr

V.a. der USA-China-Handelskonflikt belastet die Wirtschaft
Wienerberger und die Post verzeichnen im ersten Quartal deutliche Zuwächse, der Verbund machte weniger Gewinn.

Der weltweit größte Ziegelhersteller Wienerberger hat sich nach einem Jahr Coronakrise gut geschlagen. Unter dem Strich blieb heuer im ersten Quartal ein Überschuss von 27,3 Mio. Euro, wie der Konzern Mittwochfrüh bekanntgab. Zum Jahresstart 2020, zu Beginn der Pandemie, hatte der Baustoffhersteller noch einen Nettoverlust von 106,3 Mio. Euro erlitten.

Der Konzernumsatz erhöhte sich heuer zwischen Jänner und März leicht von 793,3 auf 796,5 Mio. Euro und war damit den Konzernangaben zufolge "fast auf Rekordniveau". Der Personalstand sank von weltweit 17.192 auf 17.039 Mitarbeiter, wie aus dem aktuellen Quartalsbericht hervorgeht.

Die Erwartungen für das Gesamtjahr 2021 hat das Management heute bekräftigt: Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll zwischen 600 und 620 Mio. Euro zu liegen kommen und damit auf ein Vorkrisenniveau zurückkommen.

Die Österreichische Post blickt auf ein starkes erstes Quartal 2021 zurück und voller Optimismus ins laufende Jahr. Das Betriebsergebnis (EBIT) legte um 79,2 Prozent auf 59,8 Mio. Euro zu, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 51,5 Prozent auf 99. Mio. Euro. Beim Umsatz gab es ein Plus von 28,5 Prozent auf 646,1 Mio. Euro. Das Paketgeschäft, Osteuropa und die Pakettochter in der Türkei haben das Ergebnis befeuert, der Briefsektor schwächelte. Zum ersten Mal in der Geschichte der Post war der Paketumsatz höher als der Umsatz im Briefgeschäft.

Zum Ausblick hielt die Post heute in einer Aussendung fest, dass sie einen Umsatzanstieg von zehn Prozent erwartet. Beim EBIT wird ein Plus von 15 Prozent angepeilt.

Eine schlechtere Wasserführung hat dem Verbund-Stromkonzern im ersten Quartal einen Gewinnrückgang beschert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank im Jahresabstand um 8,6 Prozent von 331,0 Mio. auf 302,7 Mio. Euro, und der Nettogewinn ging um 7,6 Prozent von 156,5 Mio. auf 144,7 Mio. Euro zurück. Der Umsatz verringerte sich gleich um 46,4 Prozent von 1,257 Mrd. auf 674,1 Mio. Euro.

Den Ergebnisausblick für das Gesamtjahr 2021 hat der Stromkonzern etwas nach oben hin eingeengt. Das EBITDA wird nun zwischen 1,13 und 1,30 Mrd. Euro erwartet - zuletzt lautete die Prognose noch 1,08 Mrd. bis 1,30 Mrd. -, beim Konzernergebnis sind es nun zwischen 480 und 590 Mio. Euro (bisher 450 bis 590 Mio. Euro).

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