Für die heutige Folge der ARD-Promi-Leger-Show mit Guido Cantz spielte KURIER- Autor Dieter Chmelar den Lockvogel und "grillte" Steffen Henssler in Wien – fast bis zur Weißglut.
Vorneweg die Eckdaten: Das Format "Verstehen Sie Spaß?" – so Wikipedia – "ist eine Unterhaltungssendung, bei der Personen absichtlich in eine missliche Lage gebracht und dabei mit versteckter Kamera gefilmt werden". Als Moderatoren der "längstdienenden" deutschsprachigen Samstag-Hauptabendshow (seit 31. Jänner 1980!) brillierten Kaliber wie Kurt Felix (†2012), Karl Dall, Didi Hallervorden oder Harald Schmidt. Seit 2009 ist Comedian Guido Cantz (43) der "Bosnigl", der mit ausgesuchter Liebe zum Detail Prominente bis aufs Blut sekkiert.
Und Cantz führt seitdem mittels "Candid Camera" (wie das US-Vorbild hieß, das Allen Funt 1947 für "ABC" ersann) ein erbittertes und – gottlob öffentliches – privates "Scharmützel" mit TV-Garer Steffen Henssler (42). Bis dato stand es 1:1.
Also: Ein Mal hatte CantzHenssler gelegt, ein Mal hatte HensslerCantz erwischt.
Nun aber (Samstag, 18.4. 20.15 Uhr,ARD) landet Cantz seinen Siegestreffer zum 2:1 – mit tatkräftiger wie vollmundiger Unterstützung Ihres KURIER-Kolumnisten. Oder, wie er es selbst so sehn- und rachsüchtig vorgab: "Dem Haubenkoch voll eine aufs Mützchen!"
Und das kam so: Henssler (mit "Grill den Henssler" seit 2013 auf VOX erfolgreich) wurde nach Wien zum Interview gelockt.
Schließlich will er doch im November – mit seiner Roadshow (in Wien und in Graz) – die Hallen zum Kochen bringen.
Das verwundbarste Opfer ist verlässlich der PR-(selbst-)verliebte Promi. Der, mit sieben feinst getarnten Kameras gefilmte, vorgeblich "lockere Termin" mit dem KURIER geriet zur äußerst schwer erträglichen Prüfung seiner Geduld und seines Geltungsdrangs.
Gesperrt bis zum Erscheinen der Geschichte von Die
Pampige Provokation
Denn: Keine Rede von Respekt für Reputation, keinerlei Würdigung jahrelang mühsam erköchelter Meriten. Dafür aber geharnischte Vor- und Anwürfe, pampige Provokation und despektierliche, teils delikate Distanzlosigkeiten – wie etwa die Erörterung seiner Verkehrssünden oder seiner, für preisgekrönte Könner, eher unrühmlichen "Dessertschwäche". Das saß. Und wie!
Der atemlos aufstrebende Fernsehliebling schoss, in die Enge getrieben, verräterische Breitseiten gegen haubengekrönte Kollegen ab (Lafer, Mälzer & Schuhbeck) und verfiel mit Fortdauer der fiesen Folter – auf gut Wienerisch: "Zsamm- g’haut auf a Krenfleisch".
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