Verstärkung für den letzten Bullen

Stefanie Averdunk (F. Weisz) mit Kollegen Mick Brisgau (H. Baum).
Ab Montag ist Franziska Weisz wöchentlich um 20.15 auf Sat 1 in der Krimi-Serie "Der letzte Bulle" zu sehen.

Als Controllerin Stefanie Averdunk, die den Kollegen im Präsidium genau auf die Finger schaut, ergänzt die 32-jährige Schauspielerin aus Wien ab Montag das Team der deutschen Krimi-Serie um „Bullen“ Henning Baum. Obwohl Weisz die Serie kannte und wusste, was sie erwartete, war der Einstieg in ein bestehendes Ensemble für sie eine neue Erfahrung. Grund für Bedenken gab es aber nicht: „Ich wurde kollegial und herzlich aufgenommen“, erzählte sie im Gespräch mit dem KURIER.

Ihre erste fixe Rolle in einer Fernsehserie empfand Weisz als „total spannend“. Vor allem begeistert sie, dass, anders als beim Film, mehr Zeit bleibt, um verschiedene Facetten der Figur zu zeigen: „Wenn man eine ganze Staffel Zeit hat, kann die Figur auch einmal eine ganze Folge lang mies drauf sein.“

Die Figur der Stefanie Averdunk gab ihr dabei die Gelegenheit, ihre eigene „strenge und ehrgeizige Ader“ zu erforschen, der sie im Alltag für gewöhnlich keinen freien Lauf lässt: „Es gibt Seiten, die ich an mir mag, und Seiten, die ich an mir nicht mag, und es ist natürlich spannend, wenn man beides dann den Charakteren zur Verfügung stellt.“

Hundstage

Ihr Schauspieldebüt gab Franziska Weisz in Ulrich Seidls „Hundstage“. Dass es dazu kam, war – fast – Zufall. Denn obwohl die Schauspielerei für Weisz schon seit jeher der Traumberuf schlechthin gewesen war, behielt sie das zunächst für sich. Erst Versuche, von einer Modelagentur vermittelt zu werden („Ich war das erfolgloseste Model überhaupt“), führten zu einem Casting und zu Casting-Direktor Markus Schleinzer („Michael“), der die damals 18-Jährige an Seidl vermittelte. Damit war, auch wenn Weisz ihrem Glück selbst noch kaum traute, der Durchbruch geschafft.

Auf eine bestimmte Art von Rolle will sich die in Film, TV und auf der Bühne gleichermaßen Tätige nicht festlegen. Vielmehr entscheide von Mal zu Mal die Qualität des Drehbuchs. Auch in Zukunft stehen unterschiedliche Projekte an: ein österreichischer sowie ein deutscher Film, Theater im Wiener Schauspielhaus, und die Rolle der Cara im siebenteiligen ORF-Thriller Janus, der noch 2013 anlaufen soll.

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