Springer, ein digitaler Verlag

Springer, ein digitaler Verlag
Axel Springer legt ein von Digitalisierung und Digital-Geschäft geprägtes Ergebnis für das Jahr 2014 vor.

Strukturell und kulturell habe sich der Konzern deutlich verändert, erklärte Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE, im Rahmen der heutigen Bilanzpressekonferenz zum Wirtschaftsjahr 2014. " Axel Springer ist heute wirklich ein digitaler Verlag", erklärt er.

Die Pro-forma-Erlöse der digitalen Aktivitäten stiegen von 1,57 auf 1,71 Milliarden Euro. Das organische Wachstum der digitalen Medien belief sich 2014 auf 8,7 Prozent. Der Konzern trieb zudem die internationale Expansion der digitalen Aktivitäten systematisch voran. In der Folge stiegen die Auslandserlöse des Medien-Konzerns um 12,4 Prozent von 1,16 auf 1,31 Milliarden Euro. Springer erwirtschaftete damit 43,1 Prozent seines Umsatzes außerhalb Deutschlands.

Döpfner konnte heute berichten, dass durch das Wachstum der digitalen Medien die Werbeerlöse deutlich zulegten, "während die Vertriebserlöse erwartungsgemäß hinter dem Vorjahreswert zurückblieben". Zum Anstieg der Werbeerlöse um 10,8 Prozent von 1,64 auf 1,82 Milliarden Euro trugen alle operativen Segmente bei. Besonders starke Zuwächse weist Springer bei den Rubriken- und Vermarktungsangeboten aus. Der Konzern erwirtschaftete 74,5 Prozent der Werbeerlöse mit digitalen Aktivitäten. Die Vertriebserlöse gingen vor allem aufgrund von Konsolidierungseffekten um 3,1 Prozent von 759,1 auf EUR 735,3 Millionen zurück. Bereinigt um diese Effekte verminderten sich die Vertriebserlöse um 1,3 Prozent.

Mit den Bezahlangeboten rund um die Marken Bild und Welt erwirtschaftete Springer 1,56 Milliarden Euro Umsatz. Um 2,6 Prozent mehr als 2013. Die Zahl digitaler Abonnenten von Bild belief sich bis Dezember auf "mehr als 253.000" und bei Welt auf "knapp 58.000". Insgesamt "über 311.000 Abonnenten". Die Werbeerlöse in diesem Springer-Segment stiegen 2014 um 1,1 Prozent, sanken konsoldierungsbereinigt jedoch um 3,4 Prozent. Die Vertriebserlöse blieben aufgrund von Preis-Erhöhungen und den digitalen Beiträgen hier stabil.

In den beiden weiteren Segmenten Vermarktungs- und Rubrikenangebote erwirtschaftete der Konzern signifikantes Wachstum von knapp über zehn Prozent. Die Vermarktungsangebote liefern einen Beitrag von 794,1 Millionen und die Rubrikenangebote von 512,0 Millionen Euro zum Konzern-Umsatz.

Springer erwirtschaftete 2014 einen um 8,4 Prozent höheren Umsatz von 3,04 Milliarden Euro, verbesserte das EBITDA-Ergebnis um 11,6 Prozent und steigerte den Konzernüberschuss um 31,9 Prozent auf 235,7 Millionen. Um die Digitalisierungs- und Internationalisierungsstrategie in die dazu notwendigen Akquisitionen zu finanzieren, erhöhte sich die Nettoverschuldung des Konzerns von 471,3 auf 667,8 Millionen Euro.

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