ORF plant ohne Extrageld

"ORF schließt Wirtschaftsjahr 2012 positiv ab", 2012 war aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein herausforderndes Jahr, das der ORF durch seinen fortgesetzten Spar- und Restrukturierungskurs gut bewältigt hat. Nach derzeitigem Stand wird der ORF-Konzern 2012 mit einem positiven EGT von 4,5 Millionen Euro abschließen, die ORF-Mutter mit 1,7 Millionen Euro. ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz und der Kaufmännische Direktor des ORF, Mag. Richard Grasl, präsentierten den vorläufigen ORF-Jahresabschluss 2012 am Dienstag, dem 5. März 2013, im Rahmen eines Pressegesprächs in Wien und gaben einen Ausblick auf die nächsten Jahre (Änderungen sind im Zuge der Finalisierung des Jahresabschlusses bzw. anhand von dessen Prüfung durch die Prüfungskommission möglich).Im Bild: ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz, Kaufmännische Direktor des ORF, Mag. Richard Grasl. - Veroeffentlichung fuer Pressezwecke honorarfrei ausschliesslich im Zusammenhang mit oben genannter Sendung oder Veranstaltung des ORF bei Urhebernennung. Foto: ORF/Thomas Ramstorfer. Anderweitige Verwendung honorarpflichtig und nur nach schriftlicher Genehmigung der ORF-Fotoredaktion. Copyright: ORF, Wuerzburggasse 30, A-1136 Wien, Tel. +43-(0)1-87878-13606
Bei der Budgetpräsentation des ORF machten Wrabetz und Grasl Werbung für eine Verlängerung der Gebührenrefundierung.

Es war eine Werbeveranstaltung: Laut Ankündigung sollte bei der Pressekonferenz am Dienstag das Budget 2012 präsentiert werden. De facto nützen ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und der Kaufmännische Direktor Richard Grasl die Gelegenheit, um Stimmung für eine Verlängerung der Gebührenrefundierung zu machen.

Am Donnerstag werden sie dem Stiftungsrat das so genannte „Szenario 2“ präsentieren: Was passiert, wenn der Staat dem Öffentlich-Rechtlichen jährlich nicht Zigmillionen Euro zuschießt? Grasl vorsichtshalber vorab: „Hier geht’s nicht um Drohungen, sondern um seriöse Finanzplanung.“ Zum Handkuss käme nämlich (wie immer) die Filmwirtschaft: 20 Millionen weniger Investitionen. Insgesamt müsste bei TV- und Radioprogramm sowie bei den Landesstudios gespart werden – bis hin zur Einstellung von Sendungen. Den eigentlich bis 2016 geplanten Personalsparplan würden Wrabetz und Grasl im Falle ausbleibender Finanzspritzen straffen – mit der Konsequenz, dass es über Handshake-Modelle hinausgehende Maßnahmen geben müsste. Und die freien Mitarbeiter? Kriegen wahrscheinlich einen neuen Honorarkatalog – aber weniger Aufträge.

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