ORF plant ohne Extrageld
Es war eine Werbeveranstaltung: Laut Ankündigung sollte bei der Pressekonferenz am Dienstag das Budget 2012 präsentiert werden. De facto nützen ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und der Kaufmännische Direktor Richard Grasl die Gelegenheit, um Stimmung für eine Verlängerung der Gebührenrefundierung zu machen.
Am Donnerstag werden sie dem Stiftungsrat das so genannte „Szenario 2“ präsentieren: Was passiert, wenn der Staat dem Öffentlich-Rechtlichen jährlich nicht Zigmillionen Euro zuschießt? Grasl vorsichtshalber vorab: „Hier geht’s nicht um Drohungen, sondern um seriöse Finanzplanung.“ Zum Handkuss käme nämlich (wie immer) die Filmwirtschaft: 20 Millionen weniger Investitionen. Insgesamt müsste bei TV- und Radioprogramm sowie bei den Landesstudios gespart werden – bis hin zur Einstellung von Sendungen. Den eigentlich bis 2016 geplanten Personalsparplan würden Wrabetz und Grasl im Falle ausbleibender Finanzspritzen straffen – mit der Konsequenz, dass es über Handshake-Modelle hinausgehende Maßnahmen geben müsste. Und die freien Mitarbeiter? Kriegen wahrscheinlich einen neuen Honorarkatalog – aber weniger Aufträge.
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