Regionalsender planen gemeinsame Vermarktung
Österreichs regionale Fernsehsender wollen eine gemeinsame Vermarktungsgesellschaft gründen und so national buchbare Werbeblöcke anbieten. Ende September soll das Projekt starten, am Dienstag wurden im Rahmen einer Pressekonferenz erste Einblicke gewährt. Wie viele TV-Sender sich im Endeffekt beteiligen werden, steht noch nicht fest, es sollen aber alle Bundesländer vertreten sein, hieß es.
„Es wird sicher nicht von Beginn an rasend funktionieren“, meinte Mediaplaner Peter Lammerhuber, der dem Unterfangen dennoch „sehr zuversichtlich“ gegenüber steht. Er rechnet mit einer Einspielzeit von zwei bis drei Jahren. Um für die Werbebranche attraktiv zu sein, brauche es nämlich eine – zumindest strukturelle – Harmonisierung der Programmangebote. Werber bräuchten eine einheitlich buchbare Blockstruktur.
Einheitliche Programmflächen
Marcin Kotlowski, Initiator des Projekts und Geschäftsführer des Wiener Regionalsenders W24 kündigte an, dass man Programme austauschen, sich Formate gegenseitig zur Verfügung stellen und einheitliche Programmflächen entwickeln werde, „so dass ein einheitliches Umfeld gewährt wird“. Geplant ist etwa eine Art „Österreich-Bild“, das bundesweit zwischen 20.00 und 21.00 Uhr auf den diversen beteiligten Regionalsendern zu sehen sein wird. Dies werde aber erst in drei bis fünf Jahren realistisch sein.
Die Werbebranche begrüßt die Initiative jedenfalls, wie Rudi Kobza, Geschäftsführer der Lowe GGK, betonte. Zur Untermauerung ihrer Bedeutung haben die Regionalsender von Kommunikationswissenschaftler Fritz Hausjell eine Studie anfertigen lassen, bei der 15 Regional-Fernsehsender untersucht wurden.
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