Regierungsinserate: Österreichs Ausgaben fünfmal höher wie deutsche

Unterschiedliche Wahrnehmungen: Hängen Inserate an positiver Berichterstattung? Faymann: Es "gibt diesen Zusammenhang nicht"...
NDR-Medienmagazin "ZAPP" beleuchtete den Zusammenhang zwischen Schaltungen und Berichterstattung.

Regierungsinserate: Inserate für Hofberichterstattung? Dieser Frage ging das NDR-Medienmagazin „ZAPP“ in Kooperation mit der heimischen Rechercheplattform Dossier am Mittwochabend nach und beschäftigte sich mit dem Einfluss der Politik auf Österreichs Medien. "Die Hand, die einen füttert, beißt man nicht, und diese Hand ist in Österreich vor allem die öffentliche", erklärte das Medienmagazin seinen deutschen Sehern.

Den Beitrag zum Nachsehen finden Sie hier.

Laut "ZAPP" gibt Österreichs Regierung fünfmal so viel Geld für Eigenwerbung aus wie die deutsche Regierung: 3 Euro pro Einwohner sind es in Österreich, 60 Cent in Deutschland. Politik, Ministerien und öffentliche Unternehmen geben im Jahr insgesamt rund 200 Millionen Euro für Inserate und Werbeaktionen aus, besonders profitierten davon Kronen Zeitung, Heute und Österreich, fasste das Medienmagazin die Lage am Medienstandort Österreich zusammen.

Faymann verneint, Mittelrehner bejaht

Auch die Regierungsspitze kam dabei zu Wort. Auf die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen Inseratenaufträgen und positiver Berichterstattung in einzelnen Zeitungen gibt, meinte Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ), dem ein besonderes Naheverhältnis zum Boulevard nachgesagt wird, es "gibt diesen Zusammenhang nicht". Konträr dazu Vizekanzler Reinhold Mitterlehner: "Es gibt einen Zusammenhang, und jeder von ihnen kann sich auch den entsprechenden Eindruck bei den österreichischen Tageszeitungen ohne viel Nachdenken abholen, wer das ist und wie das gehandhabt wird."

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