Rapper Nazar wurde nach Straches Klage verurteilt

Nazar bei einem Konzert in der Arena Wien im Februar 2015
Für seinen "Hurensohn"-Sager bei einem Konzert muss der Wiener Rapper 2.450 Euro bezahlen

Rapper Nazar ist bekannt dafür, sich kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Während eines Konzerts in der Wiener Arena hat sich der Musiker aber im Ton gegenüber FPÖ-Chef Heinz Christian Strache vergriffen. Er bezeichnete den blauen Politiker auf der Bühne als "Hurensohn" und wurde dafür am Freitag im Bezirksgericht Innere Stadt wegen der Beschimpfung nicht rechtskräftig verurteilt. Das berichtet die Gratiszeitung heute.

Der Fall sei „sonnenklar“ gewesen, sagt Straches Anwalt Michael Rami gegenüber dem KURIER. Die Bezirksrichterin sah den Tatbestand der Beschimpfung als erfüllt an. Die Geldstrafe dürfte dem erfolgreichen Musiker keine schlaflosen Nächte bereiten: Er muss für seinen verbalen Ausritt laut dem Bericht 70 Tagsätze zu je 35 Euro bezahlen, das entspricht einer Summe von 2.450 Euro. Ansonsten droht ihm eine Ersatzfreiheitsstrafe von 35 Tagen.

Bisher hatte sich der Musiker nicht einsichtig gezeigt. Er veröffentlichte auf Facebook einen Mitschnitt von der Beschimpfung und schrieb dazu: "Und dafür soll ich bestraft werden?" Strache ist dabei nur eine Randnotiz, denn Nazar spricht hauptsächlich über Integration, Nächstenliebe und seine Heimat Österreich.

Erst Ende März hatte der Musiker im Rahmen der Amadeus-Awards verbal nachgelegt, jedoch für seine Beschimpfung keinen konkreten Adressaten genannt.

Strache hat Nazar auch am Zivilrechtsweg geklagt. Rami zufolge wurde der Musiker in erster Instanz verurteilt. Die Entscheidung sei aber nicht rechtskräftig.

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