ProSiebenSat.1-Gruppe trennt sich von Nordeuropa-Geschäft
Mit dem Verkauf dieses Geschäfts erfolgt eine Fokussierung der
ProSiebenSat.1-Gruppe auf den deutschsprachigen TV-Markt sowie digitale und angrenzende Geschäfte, die der digitalen Transformation der Mediengruppe dienlich sein sollen.Thomas Ebeling, Vorstandsvorsitzender der Sendergruppe, will das Medien-Unternehmen in ein "digitales Entertainment-Powerhouse" weiter entwickeln.
Konkret geht es hierbei um den Geschäftsbereich Digital & Adjacent, der derzeit, so Ebeling, "unser grösstes Wachstums- und Synergie-Potenzial" aufweist und deutlich schneller wachsen wird. Dieses Wachstum wird sowohl organisch als auch durch Akquisitionen "zu vernünftigen Preisen" erfolgen. Ebeling: "Hier konzentrieren wir uns vor allem auf Unternehmen, die unser Portfolio ergänzen und denen wir mit unserer Medialeistungen aus dem Konzernverbund kritische Masse verschaffen können". Ein deutlicher Hinweis auf diese Strategie war der SevenVentures Pitch Day und sind die Media-for-Equity-Geschäft des Konzerns.
Mit einem Teil des erzielten Verkaufserlöses will ProSiebenSat.1 seinen Darlehensverpflichtungen nachkommen und in weiterer Folge im Jahr 2013 eine Dividende in Ausmaß von 1,2 Milliarden Euro oder 5,60 Euro pro Aktie ausschütten. 2012 erhielten die Aktionäre 1,17 Euro pro Anteilsschein oder insgesamt 245 Millionen Euro.
Der Verkauf unterliegt noch der kartellrechtlichen Prüfung und soll im ersten Quartal 2013 abgeschlossen werden können. Darüber hinaus wurde das Osteuropa-Geschäft zum "Non-Core-Asset" erklärt und soll optimiert werden um des später aller Voraussicht nach ebenfalls zu verkaufen.
Discovery Communications kauft unter anderem zwölf TV-Networks in Skandinavien und festigt damit sein bisheriges Wachstum in der Region Nordeuropa. Weiters steht der Abschluß einer strategischen Partnerschaft mit der französischen TF1 durch den Erwerb eines Minderheitsanteils an Eurosport an.
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