Oxford Dictionary nimmt "twerk" und "fo' shizzle" als Begriffe auf

Nachschlagewerk um 500 Ausdrücke erweitert.

Das Oxford English Dictionary, selbst erklärter Bewahrer der englischen Sprache, ist um einige moderne Begriffe aus der Jugend- und Alltagssprache reicher. Unter den 500 Neuzugängen finden sich Worte wie das durch Auftritte der Popsängerin Miley Cyrus bekannt gewordene "twerk" oder "fo' shizzle", eine aus der Rapkultur stammende Verballhornung des Begriffes "for sure" (ganz sicher).

Die am Donnerstag von den Herausgebern des Nachschlagewerks vorgestellten Ausdrücke gelten künftig als offizielle Bestandteile des Englischen. "Twerk" ist jedoch laut den Sprachhütern aus Oxford mitnichten erst seit Cyrus' umstrittener Tanz-Darbietung aus dem Jahr 2013 gebräuchlich. Senior-Redakteurin Fiona McPherson sagte, das eine drehende und zuckende Bewegung beschreibende Substantiv "twirk" sei bereits 1820 erstmals aufgetaucht, während es als Verb in der Schreibweise "twerk" spätestens seit 1901 in Gebrauch sei. Endgültige Popularität erlangte es in den 90er Jahren in der Musikszene von New Orleans. Im Wörterbuch steht es nun als "sexuell provokativer" und in angehockter Haltung ausgeführter Tanz.

Um ins Oxford Dictionary aufgenommen zu werden, muss ein Wort seit mindestens zehn Jahren in Zeitungen und Literatur genutzt werden. Dies trifft demnach auch auf die Worte "Webisode", eine kurze Folge einer Sendung im Internet, "Twitterati", einen erfahrenen Nutzer des Kurznachrichtendienstes Twitter, sowie das stumpf ausgesprochene "meh" zu. Der mangelnde Motivation oder Begeisterung ausdrückende Begriff tauchte 1992 erstmals in einer Folge der TV-Serie "Die Simpsons" auf. McPherson sagte, alle neu aufgenommenen Ausdrücke hätten "ihren Platz" in der Geschichte der englischen Sprache verdient.

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