Neuer Millionär in Jauchs Jubiläums-Show

Neuer Millionär in Jauchs Jubiläums-Show
Ausgerechnet zum 15. Geburtstag der RTL-Quizshow knackte Thorsten Fischer die Million.

Günther Jauch feierte am Freitagabend mit der RTL-Quizshow "Wer wird Millionär?" den 15. Geburtstag. Gleich der erste Kandidat der Jubiläumsausgabe holte sich die Million. Und das, ohne alle 15 Fragen zu beantworten.

Der Gastronom Thorsten Fischer (48) aus Hannover ist damit der neunte Millionär (ohne Prominenten-Specials) in der Geschichte der Sendung.

In der Sendung zum 15. „WWM“-Geburtstag beantwortete er als erster Kandidat auf dem Stuhl die Millionenfrage richtig:

„Die Entfernung von der Hauptstadt Berlin zum Erdmittelpunkt ist ungefähr so groß wie zwischen Berlin und ...?“

A: Tokio, B: Kapstadt, C: Moskau, D: New York.

Richtig war Antwort D.

Abkürzung zur Million

Thorsten Fischer wählte zunächst die klassische Spielvariante mit drei Jokern. Bis zur 16.000 Euro-Frage verbrauchte er bereits alle von ihnen. Als erster Kandidat wählte er dann die neue Spielvariante, direkt zur Millionenfrage zu springen und konnte sie richtig beantworten.

Vom Gewinn möchte der American-Football-Fan Fischer zum Super Bowl in die USA fliegen, die Ausbildung seiner drei Kinder finanzieren, die Wohnung renovieren und in seinen Betrieb in Hameln investieren. Außerdem ist eine große Weihnachtsfeier geplant.

Neuer Millionär in Jauchs Jubiläums-Show
Günther Jauchs Kult-Quiz wird 15! In der großen Jubiläumsshow gibt es eine neue Spielvariante, viele Highlights aus 15 Jahren WWM und zahlreiche Überraschungen.
In der dreistündigen Show begrüßte Jauch 100 Bewerber direkt im Studio. Diese hatten mit der neuen "Abkürzung zur Million" die Chance auf den ganz großen Gewinn. Doch die Abkürzung birgt auch eine Gefahr: Mit nur einer falschen Antwort kann der Kandidat das Studio ohne Gewinn verlassen.

Zudem blickte Jauch auf 15 Jahre "Wer wird Millionär?" zurück, sprach mit ehemaligen Gewinnern und ließ die Anfänge Revue passieren.

Letzter Millionen-Gewinner

Den letzten Millionen-Gewinner gab es im März 2013. Damals beantwortete Pokerspieler Sebastian Langrock aus München alle 15 Fragen richtig und gewann.
Mehr als 2300 Kandidaten versuchten seit dem 3. September 1999, eine Million Mark oder eine Million Euro mit nach Hause zu nehmen. Doch nur jetzt neun Kandidaten gelang das Kunststück. Außerdem holten drei Prominente - Thomas Gottschalk, Oliver Pocher und Barbara Schöneberger - die Million in Sonder-Ausgaben.

In der vergangenen Staffel (Saison 2013/14) waren im Schnitt etwa 5,9 Millionen Zuschauer pro Folge dabei. Der Marktanteil lag bei 18,4 Prozent und damit deutlich über dem Senderschnitt von etwas mehr als 10 Prozent.

Die erste Sendung

Neuer Millionär in Jauchs Jubiläums-Show
Am 3. September 1999 war es so weit: Günther Jauch begrüßte die Zuschauer zur ersten Sendung. Und das gleich mit einem Versprechen: "Es wird spannend werden und so unberechenbar, dass der notorische Schulabbrecher hier die Chance zu einem glanzvollen Comeback hat und Nachfahren Einsteins schrecklich versagen können", so Jauch bei der Premiere. Seit diesem Tag schreibt "Wer wird Millionär?" Fernsehgeschichte.

Auch 15 Jahre, 1153 Sendungen und 11 Millionäre (davon drei in Prominenten-Specials) später hat er noch nicht genug: "Noch immer freue ich mich auf jede Sendung, besonders aber auf den Witz und das Temperament der Kandidaten. Diese ganz besondere Situation macht die Sendung für mich immer wieder einzigartig und damit niemals langweilig."

Der Millionen-Jackpot von Günther Jauchs RTL- Show „Wer wird Millionär?“ ist erstmals am 2. Dezember 2000 geknackt worden. Gewinner war der Geschichtsprofessor Eckhard Freise aus Münster. Damals wurde noch um D-Mark gespielt. Freise musste erst bei der vorletzten Frage, als es bereits um 500.000 Mark ging, auf Joker zurückgreifen. Von dem Gewinn kaufte er sich eine Doppelhaushälfte, den Rest hat er gespendet

Am 3. September 1999 feierte "Wer wird Millionär?" auf RTL TV-Premiere. Anfangs noch als sporadisch ins Programm gestellte Event-Show geplant (wie auch beim ORF, der im Jahr 2000 "Alles ist möglich – Die 10-Millionen-Show" mit Rainhard Fendrich startete), hat sich die Sendung zum Dauerbrenner entwickelt.

Das oft bemühte "Geheimnis des Erfolges" gibt es nicht. Es sind Gründe, und die sind augenscheinlich: Das Konzept der Show ist simpel und wird nur behutsam adaptiert; Günther Jauch ist als Moderator eine Idealbesetzung; den Zuschauern vor den TV-Geräten öffnet sich, trotz der ursächlich passiven Rolle, ein emotionales Spannungsfeld zwischen mitfiebern und mitraten. Wiewohl die Original-Show "Who Wants to be a Millionaire?" in Großbritannien bereits eingestellt worden ist, scheint für Jauch (aber auch für Armin Assinger) die Zeit noch nicht abgelaufen zu sein.

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