Hommage an den berühmtesten "Halbstarken"
Er war ein „Berliner Junge“, der aus bescheidenen Verhältnissen stammte und als Schauspieler ein internationaler Star wurde. Am 3. März 2003 starb Horst Buchholz, gezeichnet von Depressionen und Alkohol.
Christopher Buchholz hat seinen Vater in seinen beiden letzten Lebensjahren begleitet und einen filmischen Dialog mit ihm begonnen. Es ist ein Herantasten an einen Menschen voller Widersprüche, ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen einem Vater, der sich langsam aufgibt, und einem Sohn, der das nicht akzeptieren will. Der Film zeichnet aber auch das Psychogramm einer bewegenden Familiengeschichte, für die Buchholz’ Ehefrau Myriam Szenen aus ihrem Super-8-Archiv zur Verfügung stellt. „Horst Buchholz ... mein Papa“ zeigt die Innenansicht einer Familie, deren Mittelpunkt ein ebenso liebenswerter wie störrischer Weltstar war (21.50 Uhr, 3SAT).
Skandalthema
Zuvor (20.15 Uhr) zeigt 3SAT „Die Halbstarken“: das Spielfilmdebüt von Dokumentarfilmer Georg Tressler entstand nach einem Drehbuch des ehemaligen Stern-Reporters Will Tremper. Halbstarke Randalierer waren ein beliebtes Skandalthema der 1950er-Jahre. Vorbild waren US-Filme wie „Der Wilde“ (1953) und „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ (1955) mit James Dean. „Die Halbstarken“ machten den damals 23-jährigen Horst Buchholz zum Star und seine Partnerin Karin Baal über Nacht bekannt.
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