"Extant": Wundern über das Leben
Es sind eben andere Zeiten, in denen Molly Woods (Halle Berry) lebt. Als sie ohne weiteres Zutun plötzlich in der 14. Woche schwanger ist, zieht sie die Möglichkeit eines göttlichen Eingriffes erst gar nicht in Erwägung. Nein, die Astronautin Woods ist sich sicher – bei der unbefleckten Empfängnis muss es sich um eine Verschwörung handeln.
13 Monate lang war sie zuvor auf Einzelmission im Weltall unterwegs. Der einzige Mensch, der ihr dabei begegnete, war ihr verstorbener Exfreund, als albtraumhafte Vision – und vom Anschauen wird man bekanntlich nicht schwanger. Zumindest soviel hat man immer schon gewusst.
"Extant" hat das Grundsetting einer geradezu klassischen Science-Fiction-Serie. In einer undefinierten, aber wohl nicht allzu weit entfernten Zukunft sprechen die Menschen mit hyperintelligenten Computern, sitzen in selbstfahrenden Autos und wagen sich immer weiter in das Weltall vor.
Mehr als Sci-Fi
Die Frage, was menschliches Leben bedeutet und ab wann man davon sprechen kann, wird dabei von John, der als passionierter Wisschenschaftler für Ethans Schöpfung gesorgt hat, durchaus erfrischend beantwortet: Natürlich ist es sein Sohn. Daran lässt er nie einen Zweifel aufkommen.
Der Rest bleibt ein Geheimnis. Woher kam Mollys Vision? Wieso ist sie nicht die einzige Astronautin der ISEA (International Space Exploration Agency), der Menschen aus ihrer Vergangenheit begegnet sind? Hat vielleicht sogar die ISEA etwas damit zu tun? Und vor allem: Wie kam es zu dieser unbefleckten Empfängnis?
Oscarpreisträgerin Halle Berry gibt sich als selbstbewusste Heldin keinen Illussionen hin und hat 13 Folgen lang Zeit, diesen Fragen auf den Grund zu gehen.
Die Antworten werden zumindest dem Publikum gefallen. "Extant" ist eine gelungene Mischung aus Familiendrama, Mystery und Science-Fiction-Serie. Zum Auftakt zeigt ORFeins die ersten drei Folgen am Stück. Danach immer montags im Doppelpack ab 22.05 Uhr.
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