Entschleunigt im Sowjet-Auto

APA14027174-2 - 06082013 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA 295 II - Ab Ende August fährt Hanno Settele im neuen ORF-Format "Die Wahlfahrt" die Parteichefs in einem mit Kameras und einer Klimaanlage aufgerüsteten ehemaligen Gefährt der russischen Botschaft durch die Gegend, um sie ungezwungen und abseits großer Auftritte und harter Fernsehduelle zu zeigen. Die Sendung ist ab 11. September jeweils Mittwochs ab 22.35 Uhr als Doppelfolge auf ORF eins zu sehen. +++ Veröffentlichung für Pressezwecke honorarfrei ausschließlich im Zusammenhang mit oben genannter Sendung oder Veranstaltung des ORF bei Urhebernennung. Foto: ORF/Thomas Ramstorfer. Anderweitige Verwendung honorarpflichtig und nur nach schriftlicher Genehmigung der ORF-Fotoredaktion. Copyright: ORF, Würzburggasse 30, A-1136 Wien, Tel. +43-(0)1-87878-13606 +++ APA-FOTO: ORF/THOMAS RAMSTORFER
Wahlfahrt. Hanno Settele als Chauffeur mit Spitzenpolitikern auf Tour.

Es wird eine Wahlsendung der ganz anderen Art: Hanno Settele chauffiert jeweils einen Tag lang Josef Bucher, Frank Stronach, Eva Glawischnig, Michael Spindelegger und Werner Faymann auf ihrer Wahlkampagne durch Österreich.

„Dabei nehmen wir die Politiker aber absichtlich nicht aus ihrem Alltag heraus“, erklärt die ORFeins-Infochefin Lisa Totzauer. Denn neben der traditionellen Vorwahlberichterstattung auf ORF 2 solle das neue Format von ORFeins dem TV-Publikum die Möglichkeit bieten, Spitzenpolitiker auf völlig andere Weise kennenzulernen, sagt Totzauer.

Keine Hektik

Settele, der amtlich berechtigt ist, bis zum Lkw mit Anhänger alle Fahrzeugtypen zu lenken, peilt für die „Wahlfahrt“ eine Atmosphäre ohne Hektik an. „Bei einer Wallfahrt rennen die Pilger ja auch nicht zur Kirche, es ist alles entschleunigt“, sagt der ehemalige Büroleiter des ORF in Washington im Gespräch mit dem KURIER.

Und dazu trägt gewiss auch das Auto bei, in dem diese politischen Pilgerfahrten stattfinden werden – ein schmucker Mercedes, Baujahr 1978, mit Fensterkurbeln und deutlich brummendem Motor. Der Clou: Es war einst der Dienstwagen des Sowjet-Botschafters.

Heute trägt er das Wiener Kennzeichen „Wahl 13“, und auf der Ablage hinter den Rücksitzen nickt ein nostalgischer „Wackeldackel“ vor sich hin. Der wirkt wie ein historischer Kontrast zu den acht fix montierten Kameras, die viele Gesprächs-Stunden im Auto dokumentieren.

Woraus sich ein enormer Arbeitsaufwand für den Schnitt der Sendung ergibt, bei der es weder Begleit- noch Vorfilme geben wird.

Zu sehen ist die „Wahlfahrt“ immer in Doppelfolgen ab 22.35 Uhr: 11. 9. Josef Bucher, Frank Stronach; 18. 9. Eva Glawischnig, Heinz Christian Strache; 25. 9. Michael Spindelegger, Werner Faymann.

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