Eine Kleine Nachtmusik in Kurdistan

Mozart trifft im Wald Piazzolla, ein kurdischer Cowboy reitet in den Sonnenuntergang, Chopin erzählt Steirerwitze, Paganini schickt Liebesgrüße aus Brasilien. Und all das wohl temperiert zwischen Sehnsucht, Leidenschaft und Lebensfreude.“ So beschreibt die steirische Musikgruppe Scurdia ihr Schaffen.
Scurdia, das sind der österreichische Pianist Markus Schirmer und zehn Musiker aus der ganzen Welt, die auch musikalisch keine Grenzen kennen. Sie vereinen Klassik mit traditioneller Musik aus Kurdistan, Jazz mit Ethno, Soul mit Folklore.
In den Hauptrollen: Oud, Schalmei, Akkordeon, Sax, Rahmentrommel, Tuba, Gitarre, Congas, Cello, Hammond B3, Steirische Knöpferlharmonika, Violine, Cajon, Stimme und Klavier.
Das Projekt geht auf eine jahrzehntelange Freundschaft zwischen Markus Schirmer und Risgar Koshnaw, Meister auf der orientalischen Laute, zurück. Koshnaw ist Kurde und vor 30 Jahren aus dem Irak Saddam Husseins nach Österreich geflohen. In seiner alten Heimat ist er bis heute ein Star.
Umjubelt
Seit Langem war es ein Traum der beiden in Graz lebenden Musiker, in den Nord-Irak zu reisen und dieses musikalische Projekt dort zu präsentieren, wo es seine Wurzeln hat. Im Juni 2012 ist das gelungen. Scurdia spielte in Erbil, der Hauptstadt der autonomen Region Kurdistan im Irak ein umjubeltes Konzert.
Die Dokumentation „Scurdia – Markus Schirmer & Friends“ von Günter Schilhan und Helmut Gütl begleitet die Musiker auf ihrer Reise in den Irak und zeigt Ausschnitte aus einem Konzert in der Grazer Oper.
Samstag 20. April um 22.30 Uhr auf 3SAT und Sonntag 21. April um 10.05 Uhr auf ORF2.
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