Ein supergeiler Typ und seine Nachahmer

Ein supergeiler Typ und seine Nachahmer
Das Werbevideo "Supergeil" einer deutschen Supermarktkette wurde zum viralen Hit und wird nun parodiert.

Wenn sich ein traditionsreiches Unternehmen plötzlich jugendlich geben will, dann kann das entweder superpeinlich werden. Oder, wie aktuell im Falle von Edeka, supergeil.

Der deutsche Supermarktverbund holte sich den spätberufenen Elektropop-Entertainer Friedrich Liechtenstein für mehrere virale Spots mit dem Slogan "Supergeil". Die Langversion, eigentlich ein Musikvideo, ging diese Woche im Internet durch die Decke. An die vier Millionen Mal wurde der YouTube-Clip bereits angeklickt.

Der angegraute Herr mit Sonnenbrille groovt sich in dem Video zu chilliger Clubmusik in ein Kaffeekränzchen, liegt in einer Szene mit einem Pärchen im Bett, oder taucht hinter dem Sofa einer hedonistischen "Super-Uschi" auf. "Supermuschi" kommentiert er im sonoren Sprechgesang, und meint damit natürlich die Katze auf dem Sofa. Das reimt sich auf "Super-Sushi", das natürlich von Edeka stammt.

Drei Minuten sechzehn lang wird ein Produkt nach dem anderen mit supergeilen Attributen belegt: "Supercrunchy, supertasty, supercrazy, supergeil, superfruchtig, superlecker, supersmooth."

Nicht nur Detuschland findet's super

Selbst in den USA kommt der deutsche Spot der Agentur Jung von Matt blendend an. Buzzfeed hat das Video ebenso gepostet wie Adweek, wo Liechtensteins Tänzeln bereits als die deutsche Variante des Gangnam Style bejubelt wird.

Der Original-Song "Supergeil" von Der Tourist feat. Friedrich Liechtenstein ist übrigens vergangenen März veröffentlicht worden. Das Video zu dem Track hatte bereits den Stil des nun zum YouTube-Hit avancierten Werbeclips. Nur, dass der beschwingte Brummbär jetzt lauter Edeka-Produkte in superironischem Stil bejubelt: "Sehr geiler Dorsch übrigens, sehr geil . . ."

Das Original von 2013

Parodien

Wie es bei viralen Videos mittlerweile zum guten Ton gehört, schossen bereits in kürzester Zeit erste Parodien aus dem Boden. So etwa ein "Döner Süpergeil"-Remix und ein recht freizügiges Video aus Wien. Ein anderer YouTube-User nutzte den Song für eine Hommage an seinen Hund. Aber sehen Sie selbst ...

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