Digital Natives sind ambivalente Info-Snacker

Barbara Klinser, Head of FastBridge: "Wenn der Marken-Content in Social Networks nicht passt, fliegt das markenführende Unternehmen bald wieder aus dem Like-Set der Network-Mitglieder." (c: fastbridge)
atAls "ambivalent" diagnostizieren FastBridge und Teilnehmer des Studiengangs Media- und Kommunikationsberatung der Fachhochschule St. Pölten das Mediennutzungverhalten der Digital Natives. Nährboden für diese Ambivalenz ist das fragmentierende Endgeräte-Angebot, die Vervielfachung des Inhaltsangebotes und die Sozialisierung der Digital Natives in einem konstant hohen Druck, Medien-Inhalte konsumieren zu wollen und zu müssen.

Das heißt, dass sich die in die Online-Welt hineingeborenen Menschen kaum Internet-freie und schon gar keine Smartphone-losen Tage leisten wollen. Parallel dazu wird abends linear ferngesehen. Der Kino-Besuch ist in ihrer Mediennutzung obligatorisch und eher wie ein 90-minütiger Besuch eines öffentlichen Wohnzimmers mit Mega-Screen gemeinsam mit Freunden zu verstehen, der wiederum für Gesprächsstoff untereinander sorgt.

Wenig überraschend sorgt das Überangebot an Medien-Inhalten zu einem immerwährenden Entscheidungskonflikt, der sich an der medialen Nutzungsoberfläche dann in Info-Snacking äußert. Die Mädels und Jungs informieren sich über die Dinge, die sie interessieren, in Echtzeit, parallel und opfern Informationstiefe zugunsten von Flachheit.

Dieser "Medien-Hyper-Konsum" der Zielgruppe zeichnet sich für Barbara Klinser, der Leiterin von FastBridge, durch zwei zentrale Punkte aus: "Alles, was als einfach und bequem wahrgenommen wird und Zeitersparnis bringt, wird von den Digital Natives geschätzt und wird akzeptiert. Dadurch verstärkt sich das permanente Device-Zapping."

FastBridge und FH St. Pölten sind sich in ihrer Prognose sicher, dass die Mediennutzung-Zukunft von "Verschmelzung, Vernetzung und Transparenz" gekennzeichnet sein wird.

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