Die Schunkel-Krise

"Musikantenstadl", "Andy Borg als Mozart ? am 6. April beim ?Musikantenstadl in Salzburg?." Andy Borg gastiert am Samstag, dem 6. April, um 20.15 Uhr in ORF 2 mit seinem Musikantenstadl in Salzburg ? der Geburtsstadt von Wolfgang Amadeus Mozart. Eine gute Gelegenheit, sich zu überlegen, ob es Verbindungen zwischen dem genialen Komponisten und dem Stadl geben könnte. Andy versetzt sich kurz in das Leben von Mozart, komponiert die ?Kleine Nachtmusik? zuende ? und kommt auf die Idee für eine sehr bekannte Melodie. Die Musikgeschichte muss nicht unbedingt neu geschrieben werden.Im Bild: Andy Borg. SENDUNG: ORF2 - SA - 06.04.2013 - 20:15 UHR. - Veroeffentlichung fuer Pressezwecke honorarfrei ausschliesslich im Zusammenhang mit oben genannter Sendung oder Veranstaltung des ORF bei Urhebernennung. Foto: [M] ORF/Milenko Badzic. Anderweitige Verwendung honorarpflichtig und nur nach schriftlicher Genehmigung der ORF-Fotoredaktion. Copyright: ORF, Wuerzburggasse 30, A-1136 Wien, Tel. +43-(0)1-87878-13606
Nach dem Aus der "Hansi Hinterseer Show" machen nun auch Gerüchte über das baldige Ende des Musikantenstadls die Runde.

In der offiziellen ORF-Aussendung zum „Musikantenstadl“ aus Salzburg (Samstag, 20.15 Uhr, ORF 2) ist die Welt noch heil. Neben Gästen wie Francine Jordi und DJ Ötzi wird „der erste Musikantenstadl-Dirndlsprung“ angekündigt: Männer und Frauen springen im Dirndl in einen Pool. Was für ein Spaß.

Doch hinter den Kulissen herrscht Krisenstimmung. Im Februar wurde die letzte „Hansi Hinterseer Show“ ausgestrahlt, seit einigen Wochen wird heftig über das angeblich bevorstehende Ende von „Willkommen bei Carmen Nebel“ spekuliert. Und nun gibt es auch Hinweise darauf, dass der „Musikantenstadl“ vor dem Aus steht.

Moderator Andy Borg nahm in Interviews mit den Schweizer Zeitschriften Tele und TV-Star zu den Gerüchten Stellung: Er werde die Show bis 2014 „mit vollem Einsatz und Engagement“ machen. „Wer dann ohne Not den Stecker zieht, muss dies vor einem Millionenpublikum von Gebührenzahlern verantworten, das trotz einem Alter von meist jenseits der 50 ein Recht hat, sich am Samstagabend nach seinem Geschmack unterhalten zu lassen.“

Proteste

Die Fernsehsender stehen vor einem Dilemma: Einerseits gehen die Zuschauerzahlen zurück – und das hauptsächlich ältere Stammpublikum ist als Zielgruppe nicht besonders interessant. Auf der anderen Seite reagieren die Fans verschnupft auf Kürzungen im Bereich Schlager und volkstümliche Musik. Das Ende der „Hansi Hinterseer Show“ etwa rief einen kleinen Entrüstungssturm hervor; an der Entscheidung, die Sendung abzusetzen, änderte das aber nichts.

Laut ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm handelt es sich bei den Gerüchten über das „Musikantenstadl“-Aus ohnehin um reine Spekulation, wie er gegenüber dem KURIER sagt: „Im Moment ist diese Frage kein Thema unter den Partnersendern. Wir sind mitten in der aktuellen Vertragszeit, die noch bis Ende 2014 läuft, und planen gerade einen großen Auslandsstadl für Herbst 2014 in Indien. Über die Fortsetzung wird es Anfang 2014 Gespräche geben.“

Borg zeigt grundsätzlich Verständnis für die Sorgen der Verantwortlichen: „Wenn die Quoten abrutschen und das Publikum uns die Gefolgschaft versagt, soll man aufhören.“ Derzeit erreiche die Sendung aber noch „einen extrem soliden Wert“.

Der erste „Musikantenstadl“ der Geschichte wurde im März 1981 ausgestrahlt, Karl Moik moderierte. 2006 übernahm Schlagersänger Andy Borg, die Sendung wurde modernisiert.

Der „Musikantenstadl“ kommt am Samstag live aus der Salzburgarena. Gäste: Monika Martin, Francine Jordi, DJ Ötzi, Fantasy, Gaby Albrecht, Walter Scholz u. a.

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