Das Ende des digitalen Beginns

Mobile Advertising (c: internet2go.net)
intDer Nebel um digitale Strategien, der die Entertainmen- und Medien-Branche in den vergangenen Jahren umwogte, hebt sich und verschwindet. Digital ist Alltagsgeschäft. Und es gilt nun Digital-Strategien umzusetzen, denn: das Ende der digitalen Anfangsjahre ist da. Zumindest in der jüngsten Diktion von PricewaterhouseCoopers. Die oft gehörte Argumentation, man würde im Digitalgeschäft noch "in den Kinderschuhen stecken", hat sich überlebt. Zumindest sollte dies für hochentwickelte Medien-Märkten gelten.

Das Beratungsunternehmen veröffentlichte soeben seine jüngste Ausgabe des Global Entertainment and Media Outlook, dessen Prognose-Zeitraum 2012 bis 2016 umfasst.

Dort ist beispielsweise ausgewiesen, dass die globale Entertainment- und Medien-Branche 2011 17,6 Prozent mehr in Digital Advertising und nur 0,6 Prozent in nicht-digitale Werbe- und Medien-Formate investierte. Dieses Wachstum veranlasst PwC den Marktanteil für digitale Werbung im Jahr 2016 auf 37,5 hochzurechnen. Ausgangsbasis sind 28 Prozent des Jahres 2011. Die Digital-Spendings werden bis 2016 67 Prozent der in den kommenden Jahren anfallenden Werbe-Ausgaben der Branche ausmachen.

Zu berücksichtigen ist, dass der Reifegrad der Digitalisierung in der Entertainment- und Medien-Branche unterschiedlich weit fortgeschritten ist. Beispielsweise könnten 2015 und 2016 die Investitionen in digitale Musik-Formate sowie Online- und Wireless-Games jene in deren physische Pendants überschreiten. Während diese Ausgaben in der Musik-Branche dann bei 55 Prozent des Umsatz liegen wird, steigt der Digital-Spending-Anteil bei Publikumsmagazinen von 3,1 Prozent des Jahres 2011 auf 10,4 Prozent im Jahr 2016.

Ein Schlüsselfaktor ist hier Mobile.

Laut PwC könnte das weltweite Mobile Advertising-Volumen bis 2016 auf 24,5 Milliarden US-Dollar anwachsen, im Schnitt pro Jahr 36,5 Prozent wachsen und die Dimension des Classifieds-Marktes erreichen. An der Vormacht-Stellung von Paid Search und Display Advertising wird sich bis 2016 nichts ändern.

Das Beratungsunternehmen prognostiziert, dass Frankreich hinter den USA der zweitgrösste Pay-TV-Markt der Welt, aufgrund dessen IPTV-Zuwächse, wird. Und Russland ist auf dem Weg zum grössten TV-Werbemarkt der Region EMEA (Europe, Middle East and Africa) zu werden. Das Zeitungsgeschäft divergiert, abhängig vom digitalen Reifegrad des jeweiligen Marktes. In niederschwellig fortgeschritten Digital-Märkten können Zeitungen weiterhin Auflagen- und Reichweiten-Gewinne für sich verbuchen.

Mehr: PricewaterhouseCoopers - Global Entertainment and Media Outlook 2012-2016

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