Charlie Hebdo: Karikaturen des toten Buben Aylan

epa03522245 A special edition of the French satirical magazine Charlie Hebdo, in Paris, France, 02 January 2012. Reports state that Charlie Hebdo published, on 02 January 2012, with cartoons on the life of the Muslim prophet Mohammed, in Paris, France. The same magazine published cartoons of Mohammed in September 2012, prompting protests worldwide that forced the temporary closure of several French institutes abroad. EPA/YOAN VALAT
Französisches Satiremagazin greift erneut ein schwieriges Thema an

Das französische Satiremagazin Charlie Hebdo steht erneut im Zentrum einer heftigen Debatte: In der neuen Ausgabe sind zwei Karikaturen, die den toten Buben Aylan zum Thema haben, dessen Fotos vor einigen Tagen Bestürzung in aller Welt ausgelöst hatte. In einer Fotoserie war Aylan ertrunken an einem türkischen Strand zu sehen; viele Medien zeigten die Leiche in Großaufnahme.

Eine Karikatur in Charlie Hebdo ist laut internationalen Medienberichten nun mit dem Text versehen: "Der Beweis, dass Europa christlich ist: Christen gehen über das Wasser; muslimische Kinder gehen unter". Das Satiremagazin kritisiert damit den Umgang Europas mit den ankommenden Flüchtlingen.

Diskussion auf Twitter

Auf den Sozialmedien ist erwartungsgemäß eine heftige Debatte darüber entbrannt, ob man das tragische Ableben des Buben für Satire verwenden darf.

Charlie Hebdo war im Jänner Ziel eines Terrorattentates, bei dem zwölf Menschen ermordet wurden. Das Magazin hatte zuvor Karikaturen des islamischen Propheten Mohammed gezeigt. In die anfängliche Solidarität nach dem Attentat mischte sich zuletzt auch Kritik.

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