ORF

Caritas-Direktor Küberl kritisiert geplante Ablöse von Stiftungsrätin

Der FPÖ zu unberechenbar: ORF-Stiftungsrätin Margit Hauft
FPÖ Oberösterreich will Margit Hauft loswerden

EKritik an der von ÖVP und FPÖ geplanten Ablöse der oberösterreichischen ORF-Stiftungsrätin Margit Hauft kommt vom unabhängigen Stiftungsrat und Direktor der Caritas Graz-Seckau, Franz Küberl. Der Kirchenvertreter, der zuletzt von der Bundesregierung in das ORF-Gremium entsandt wurde, warnte vor einem "Gesetzesbruch" und zeigte sich vom oberösterreichischen Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) enttäuscht.

"Riecht nach Gesetzesbruch"

Es sei "unverständlich", dass mit Hauft eine engagierte, unabhängige Persönlichkeit entfernt werden solle, sagte Küberl der katholischen Nachrichtenagentur Kathpress. Wenn dies damit begründet werde, die frühere Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs sei "schwer lenkbar", rieche das für ihn nach "Gesetzesbruch", so Küberl.

Laut ORF-Gesetz seien nämlich Stiftungsräte ausschließlich dem Wohl des ORF und niemandem sonst verpflichtet.

Der unabhängige Stiftungsrat zeigte sich gegenüber der Kathpress auch persönlich enttäuscht über den oberösterreichischen Landeshauptmann. Er sei durch das Regierungsübereinkommen mit der FPÖ offenbar zu Kompromissen gezwungen. Die Nachbesetzung sei im Regierungsübereinkommen vereinbart worden. Vor der Wahl des ORF-Generaldirektors (heuer im August) werde leider "immer gerne ins Fettnäpfchen der Parteipolitik getreten", sagt Küberl.

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