Aus dem Nebel zum "Supertalent"
Von der Straße auf die Showbühne: Es ist noch nicht lange her, da trieb sich der 20 Jahre alte Jean-Michel Aweh aus Kassel noch auf der Straße rum. Am Samstagabend hat er in Köln das Finale der sechsten Staffel der RTL-Castingshow "Das Supertalent" gewonnen. Lammfromm spielte er am Klavier und in einem Meer von Kerzen die Eigenkomposition "Raus aus dem Nebel". Am Ende der über vierstündigen Show bekam er für seinen Auftritt von den Fernsehzuschauern die meisten Stimmen und setzte sich damit gegen die anderen neun Finalisten durch.
Aweh bekommt nun einen Plattenvertrag und 100.000 Euro. Schon nach dem Auftritt erntete Aweh den dicksten Beifall vom Publikum. Jurorin Michelle Hunziker sagte: "Du bist ein richtiger Individualist." Und Jury-Chef Dieter Bohlen befand: "Du hast viel riskiert und viel gewonnen."
Unruhe wegen Überlänge
Aufgrund von technischen Pannen bei einigen Auftritten hatte die Sendung Überlänge. Im Studio kam zwischenzeitlich Unruhe auf. Doch der Abend endete versöhnlich mit der Klavier-Nummer von Jean-Michel Aweh. Es regnete Gold-Konfetti und der Künstler bekam einen Kuss auf die Wange von Hunziker.
Erstmals verpflichtete RTL Showstar Thomas Gottschalk, der neben Bohlen und Hunziker als Juror Kommentare abgeben durfte. Die Kandidatenauswahl war auch in dieser Runde wieder bunt wie das Leben: Dan Sperry (26), ein Illusionist aus Las Vegas, zauberte mit Messern, Blut, Tauben und Rasierklingen. 2010 trat er mit dieser Nummer bereits in der US-Version "America's Got Talent" auf.
Über 44.000 Talente hatten sich dieses Jahr beworben - so viel wie niemals zuvor. Im vergangenen Jahr wählten die Zuschauer den Panflötenspieler Leo Rojas zum "Supertalent". Sein Album wurde mit Gold ausgezeichnet und war 17 Wochen in den Charts.
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