Aus für Werbeabgabe brächte 1700 Jobs

Moderate Kostenentwicklung durch neuen KV in Wien: Birgit Kraft-Kinz, Obfrau der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien
Birgit Kraft-Kinz, Obfrau der Fachgruppe Werbung, wertet das Weiterbestehen der Werbeabgabe als "Symbol für versäumte Reformpolitik".

Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) setzt weiter auf die Millionen aus der Werbeabgabe. Das will Birgit Kraft-Kinz, Obfrau der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien, nicht unkommentiert hinnehmen und führt als handfeste Argumente neben der Konjuktur-Stimulierung auch den Arbeitsplatz-Effekt an.

Eine jüngst veröffentlichte EcoAustria Studie belege nämlich die positiven Effekte der Abschaffung der Werbeabgabe: Mehr als 100 Millionen Euro könnten freigesetzt und 1.700 Arbeitsplätze geschaffen werden. Zudem sei die Einhebung dieser Steuer unverhältnismäßig aufwändig: Allein elf Prozent des Gesamtertrags, über zwölf Millionen Euro, entfallen auf den benötigten administrativen Aufwand. „Wieder ein trauriger Beweis dafür, dass eine Strukturreform schon längst erforderlich ist", meint Kraft-Kinz.

Versäumte Reformpolitik

Die Abschaffung der Werbeabgabe ist aus ihrer Sicht längst überfällig und ein "Symbol für versäumte Reformpolitik". Nur mehr Länder wie Thailand, Senegal oder Nigeria hielten an dieser exotischen Bagatellsteuer fest.

Zudem sei ein Konjunkturbelebungspaket notwendig, "da Werbung und Kommunikation den Wettbewerb stimulieren, die Innovation und darüber den privaten Konsum ankurbeln, wie renommierte Studien belegen. Umso wichtiger ist es, gerade für diesen Bereich Reformschritte und Aktivitäten zu setzen." Die Abschaffung de Werbeabgabe wäre dementsprechend ein wichtiger Schritt zur Entlastung der österreichischen Wirtschaft, meint die Obfrau der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien.

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