Asiaten sollen leichter Reisevisa erhalten

Asiaten sollen leichter Reisevisa erhalten
Außenminister Kurz startet Initiative. Zudem gibt es Visa-Erleichterungen für Geschäftsleute.

Noch nie haben so viele Asiaten Österreich besucht wie im Vorjahr", sagt Tourismusobfrau Petra Nocker-Schwarzenbacher. Die Zahl der Ankünfte stieg um knapp 13 Prozent auf 1,6 Millionen, jene der Nächtigungen um 12 Prozent auf 3,1 Millionen. Die stärkste Gästenation war China mit knapp 500.000 Ankünften. Allerdings ist die Zahl der Visa-Anträge aus China im Vorjahr um 11,9 Prozent auf 27.355 gesunken.

Das heißt, dass viele chinesische Gruppen, die durch Europa touren, ihr Visum für ein anderes europäisches Land beantragt haben. Aus österreichischer Sicht ein Ärgernis. Schließlich legen die Gruppen in der Regel einen Schwerpunkt auf das Visa-gebende Land. Davon profitieren Urlaubsmacher – vom Flughafen bis zur Hotellerie.

Außenminister Sebastian Kurz und die Bundessparte Tourismus der Wirtschaftskammer Österreich haben nun eine Initiative zur "Stärkung der Willkommenskultur" gestartet. Die Zahl der Antragstellen soll in den nächsten Jahren ausgebaut werden – vor allem im touristisch stark wachsenden asiatischen Markt. Es gibt Aufholbedarf: Chinesen können etwa derzeit nur bei vier Stellen ihr Visum beantragen.

Gastlichkeit im Amt

Ganz im Zeichen der Gastlichkeit soll den Antragstellern auch das Warten verkürzt werden. Die Wartezimmer sollen kundenfreundlicher werden – durch mehr Sitzplätze, Wasserspender oder auch Spielecken für Kinder. Zudem sollen Imagevideos Lust auf einen Aufenthalt in Österreich machen. Seit einigen Wochen wird zudem die Kundenzufriedenheit in den Vertretungsbehörden abgefragt. "Bisher wurden weltweit rund 30 Stellen umgebaut", so Minister Kurz über den Start der Initiative.

Zudem gibt es Visa-Erleichterungen für Geschäftsleute. Bona-fide-Geschäftsleute werden in Hinkunft kurzfristig Mehrfacheinreise-Visa mit längerer Laufzeit bekommen.

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