Arbeitslosigkeit im Jänner um 2,9 Prozent gesunken - 420.701 ohne Job

Themenbild: AMS Wien für Jugendliche / Arbeitslosigkeit / Arbeitsmarkt
Einen wesentlichen Beitrag an dieser "erfreulichen Entwicklung" habe diesmal der Baubereich.

Die Arbeitslosigkeit ist in Österreich auch im Jänner weiter gesunken. Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer sank im Vorjahresvergleich um 2,9 Prozent oder 12.684 auf 420.701 Personen. Rückgängig war die Arbeitslosigkeit in acht Bundesländern, lediglich in Vorarlberg stagnierte sie.

Einen wesentlichen Beitrag an dieser "erfreulichen Entwicklung" habe diesmal der Baubereich, erläutert AMS-Vorstand Johannes Kopf Montagfrüh in einer Aussendung. Dafür seien der überdurchschnittlich warme Jänner und eine noch immer gute Auftragslage verantwortlich. Daher sei die Bauarbeitslosigkeit (Arbeitslose plus Schulungsteilnehmer) um 7,2 Prozent sehr stark gesunken. In der Warenproduktion stieg die Arbeitslosigkeit hingegen - wie bereits in den Vormonaten - um 2,2 Prozent an.

In AMS Schulung befinden sich aktuell 65.366 Personen (-40 bzw. -0,1 Prozent gegenüber Ende Jänner 2019). Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition liegt bei 8,7 Prozent, das ist ein Rückgang von -0,4-Prozent-Punkten gegenüber dem Jänner 2019. Die Arbeitslosenquote nach internationaler Erhebungsmethode gemäß EUROSTAT liegt für Dezember 2019 bei 4,2 Prozent (- 0,5). Österreich liegt damit am zehnten Platz unter den EU 28. Die Arbeitslosenquote der Jugendlichen nach internationaler Definition liegt für Dezember bei 8,3 Prozent (+ 0,1).

Überdurchschnittliche Rückgänge der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen Ende Jänner Jugendliche (-5,8 Prozent) ebenso Österreicherinnen und Österreicher (-4,2 Prozent) sowie Männern mit -3,6 Prozent. Die Arbeitslosigkeit der Frauen sank Ende Jänner mit -3,2 Prozent etwas unterdurchschnittlich. Ebenso ist die Arbeitslosigkeit bei den Älteren ab 50 Jahren mit -0,5 Prozent und den Ausländerinnen und Ausländern (mit -1,8 Prozent) rückläufig. Langzeitarbeitslose mit -0,1 Prozent verzeichnen Ende Jänner ebenfalls leicht sinkende Arbeitslosigkeit.

Menschen mit Behinderungen (+2,2 Prozent) sowie Arbeitslose mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen (+ 4,3 Prozent) weisen im Vergleich zum Vorjahr jedoch steigende Arbeitslosigkeit auf.In der Betrachtung nach Branchen zeigen sich Ende Jänner weiterhin in der Baubranche (-7,8 Prozent) wie auch im Tourismus (-3,6 Prozent) weiterhin die größten Rückgänge an arbeitslos Vorgemerkten im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Eine relativ gute Baukonjunktur verbunden mit mildem Wetter haben zu diesem sehr deutlichen Rückgang der Bauarbeitslosigkeit geführt, welche vor allem bei den Männern zu Buche schlägt. Positiv entwickelten sich im Vorjahresvergleich aber auch das Gesundheits- und Sozialwesen (-2,1 Prozent) sowie der Handel (-2,1 Prozent). In der Arbeitskräfteüberlassung sinkt die Arbeitslosigkeit mit -2,5 Prozent im Vergleich zum Jänner 2019 überraschen deutlich. In der ebenfalls als Konjunkturindikator zu betrachtenden Warenproduktion steigt die Arbeitslosigkeit das vierte Monat in Folge (+2,4 Prozent im Vergleich zum Jänner 2019).

Steigende Arbeitslosigkeit verzeichnen nur die Bundesländer Vorarlberg (+1,7 Prozent ) und die Steiermark (+0,3 Prozent ). Alle anderen Bundesländer weisen eine sinkende Arbeitslosigkeit gegenüber dem Jänner 2019 aus, angeführt von Tirol (-7,0 Prozent ), Salzburg (-6,1 Prozent ) und Wien (-5,7 Prozent ), gefolgt von dem Burgenland (-4,6 Prozent ), Niederösterreich (-2,7 Prozent ), Kärnten (-1,4 Prozent ) und Oberösterreich (-1,2 Prozent ).

 

Ende Jänner 2020 standen beim AMS mit 71.582 sofort verfügbaren offenen Stellen (+2.759, +4,0 Prozent ) mehr offen Stellen zur Verfügung wie im Vorjahresmonat. Insgesamt konnten 2020 bereits 54.248 Personen aus AMS-Vormerkung heraus wieder Arbeit aufnehmen. Unter den Beschäftigungsaufnahmen aus AMS-Vormerkung waren 7.212 unter 25-Jährige und 9.192 Personen über 50 Jahre.

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