Arbeitslosigkeit auf 4,1% gestiegen

Arbeitslosigkeit auf 4,1% gestiegen
Der weltweite Konjunkturabschwung schlägt sich am heimischen Arbeitsmarkt nieder. Dennoch bleibt Österreich Europameister.

Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist im November gestiegen - sowohl im Jahresabstand als auch im Vergleich zum Vormonat. "Die weltweite Konjunkturabschwächung macht sich nun leider auch am österreichischen Arbeitsmarkt bemerkbar", so Sozialminister Rudolf Hundstorfer. 253.422 Menschen waren bei den Arbeitsämtern als arbeitslos vorgemerkt (3,7% mehr als im November 2010). Dazu kommen 67.951 Menschen (-7,0%) ohne Arbeit, die an AMS-Schulungen teilnehmen und daher nach Definition nicht als Arbeitslose gelten - in Summe stieg die Anzahl der beim AMS vorgemerkten Personen auf 321.373 (+1,2%).

"Trotzdem weise Österreich mit einer Arbeitslosenquote von 4,1% weiterhin die niedrigste Arbeitslosigkeit in Europa auf", so Hundstorfer. "EU-weit ist die Zahl der Arbeitslosen bereits höher als in der großen Rezession 2009 - in Österreich ist sie deutlich geringer." Nach österreichischer Berechnungsmethode liegt die Arbeitslosenquote derzeit bei 6,9%.

Beschäftigung steigt

Arbeitslosigkeit auf 4,1% gestiegen

Während die Arbeitslosigkeit steigt, nimmt auch die Beschäftigung weiter zu, zuletzt um 59.000 aktiv Beschäftigte. Im November waren 3,433 Mio. Menschen in Beschäftigung - Rekordwert. Damit hat Österreich deutlich mehr Beschäftigte als vor der Krise 2009.

Erfreulich: Die Langzeitarbeitslosigkeit sinkt mit 20,2% Prozent stark. 54.638 oder fast jeder vierte Arbeitslose hat bereits eine fixe Jobzusage. Die Industriearbeitslosigkeit (-2,3%) sinke immer noch, während, am Bau die Arbeitslosigkeit (+1,3 Prozent) und im Handel (+3,2%) leicht steige. Der schneefreie Frühwinter lässt Tourismusarbeitslosigkeit ebenfalls um 3,4 Prozent steigen.

Jugendliche

Die Jugendarbeitslosigkeit ist wieder stärker angestiegen (+5,3%). Fast die Hälfte der arbeitslosen Jugendlichen (46,6%) hat maximal Pflichtschule als höchste abgeschlossene Ausbildung. Es sei daher wichtig in diesem Bereich zielgerichteter vorzugehen. "Wir starten im kommenden Jahr das Jugendcoaching, wodurch den Jugendlichen eine bessere Orientierung und Unterstützung geboten werden soll, welchen beruflichen oder schulischen Weg sie nach der Pflichtschule einschlagen können", so Hundstorfer.

Der Lehrstellenmarkt entspannt sich hingegen weiter: Es ist ein starker Rückgang der Lehrstellensuchenden um 10,4% und 1,4% mehr an offenen Lehrstellen zu bemerken.

Generation 50+

Bei den Älteren (50+) wuchs die Beschäftigung sehr stark - nämlich um 39.000; gleichzeitig nimmt aber auch die Zahl der Arbeitslosen mit einem Plus von 4.036 (+7,7%) zu. Es gibt mehr Ältere am Arbeitsmarkt und sie bleiben länger am Arbeitsmarkt, das ist auch ein Ergebnis der Reformen der letzten Jahre, erläuterte der Sozialminister.

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