Anleitung zum Ausbau der Selbstaufgabe

Mit der Zustellung von Briefen und Flugblättern wird die Post ihren Umsatz nicht halten können. Beide Bereiche sind wegen der Konkurrenz durch das Internet und Smartphones seit Jahren rückläufig. In Wahljahren beleben die Briefwähler das Geschäft. Bei der EU-Wahl kamen immerhin fünfzehn Prozent der Stimmen per Brief zur Wahlbehörde. Trotzdem gab es für die Post im ersten Halbjahr 2014 ein leichtes Umsatzminus von 0,1 Prozent und einen Rückgang des Gewinns um 3,8 Prozent auf 73,6 Millionen Euro. Die Post- Aktie stieg trotzdem um fast 1,5 Prozent.

Ein Hoffnungs- und Wachstumsmarkt ist weiterhin der Paketversand. Ein wichtiger Grund dafür ist der verstärkte Einkauf in Onlineshops. Bei der Post gab es daher beim Paketversand im ersten Halbjahr 2014 ein Umsatzplus von drei Prozent. Pölzl will auch beim Paketgeschäft im Ausland mit Spezialangeboten mitmischen. Etwa in Deutschland beim Versand von Medikamenten. Die Post sei das einzige Unternehmen, das die „neuen Vorgaben für die Kühlung der Medikamente einhalten kann“, nutzte Pölzl die Pressekonferenz zur Werbung in eigener Sache.
Als Service für Einkäufe in Onlineshops in den USA wird mit einem Partner in Amerika der neue Paket-Lieferdienst buybuy eingerichtet. Als zweiten Schritt ist die Ausweitung des Paketdienstes auf Einkäufe in Großbritannien vorgesehen.

Lebensmittel

Ein weiterer Versuch das Geschäftsfeld auszuweiten ist der Versand von Lebensmitteln an die Haushalte. Die Post hat dafür eigene Kühlboxen bereitgestellt. Zielgruppe sind Konsumenten, deren Einkaufssummen über dem Durchschnitt liegen.

Durch das internationale Postgesetz sind Pakete bis zu einem Warenwert von 510 Euro automatisch versichert. Höhere Versicherungssummen sind nur dann möglich, wenn es mit dem jeweiligen Staat entsprechende Abkommen gibt.