AMS-Wien-Chefin: "Personal wird nicht ganz ausreichen"

AMS-Wien-Chefin Petra Draxl
Petra Draxl über die Herausforderung von AMS-Schulungen und Job-Vermittlung bei steigenden Covid-19-Zahlen.

Mehr Arbeitslose im Herbst und Winter bei zugleich steigenden Corona-Infektionszahlen stellen das Arbeitsmarktservice (AMS) vor riesigen Herausforderungen. Wien trifft es besonders stark. Hier ist die Arbeitslosenquote mit 15 Prozent weit höher als im Bundesschnitt. Der KURIER sprach mit AMS-Wien-Chefin Petra Draxl über Kurse im Ampelmodus, Personalnot und das Comeback des umstrittenen Algorithmus.

KURIER: Nächste Woche endet die zweite Kurzarbeitsphase. Rechnen Sie damit, dass viele Kurzarbeiter in der Arbeitslosigkeit landen?

Petra Draxl: Ja, die Kurzarbeit wird in Wien sinken, die Arbeitslosigkeit dafür steigen. Besonders für den Wiener Tourismus sieht es für den Winter schlecht aus. Aus der Stadthotellerie- und Gastronomie werden viele Kündigungen kommen.

Für Jänner wird ein neuer Arbeitslosen-Höchststand erwartet. Auch in Wien?

Ja, wir rechnen auch mit einem Höhepunkt im Winter.  Für die Baubranche hängt es auch davon ab, wie streng der Winter wird. Klar ist auch: Die Langzeitarbeitslosigkeit wird sich verfestigen. Diese Sorge haben wir vor allem bei den Frauen. Viele   haben Corona-bedingt Betreuungspflichten und stehen deshalb  für den Arbeitsmarkt nur eingeschränkt zur Verfügung.

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