So viele Menschen sind in ihrem Bezirk arbeitslos

Das Logo des Arbeitsmarktservice (AMS) an einer Eingangstür.
Seit Monaten gehen die Arbeitslosenzahlen in Österreich stetig nach oben. Wie ernst ist die Lage tatsächlich? So sieht es in Ihrem Bezirk aus.

Die Arbeitslosigkeit in Österreich steigt und steigt. Seit April 2023 gab es keine Erholung mehr, die Zahlen stiegen 31 Mal in Serie. Der Status Quo: Ende Oktober waren runde 388.000 Personen beim AMS als arbeitslos oder in Schulung gemeldet. Das ist ein Anstieg um 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Ein Ende des Negativtrends ist nicht wirklich absehbar. Die Inflation ist nach wie vor hoch, die internationalen Indikatoren weiterhin schlecht. Das AMS erwartet erst ab der Jahresmitte 2026 einen Rückgang. Bis dahin werden die Zahlen wohl weiter steigen. 

Wie ernst ist die Lage am Arbeitsmarkt aber tatsächlich? Machen Sie sich selbst ein Bild: So hoch ist die Arbeitslosenquote in Ihrem Bezirk.

Wenig überraschend sticht dabei vor allem Wien hervor, in Favoriten und Brigittenau ist die Arbeitslosenquote mit jeweils 16,9 Prozent am höchsten. In den anderen Bundesländern weisen Steyr (12,3%), Wiener Neustadt (11,5%) und Graz (10,6%) die höchsten Werte auf. Am geringsten ist die Arbeitslosigkeit hingegen in Rohrbach in Oberösterreich (2,1%).

Favoriten vor Graz

Was die absoluten Zahlen betrifft, hat erneut Wien bzw. Favoriten die Nase vorne. Im 10. Wiener Gemeindebezirk waren Ende Oktober 17.355 Menschen arbeitslos gemeldet. Rund 60 Prozent davon sind ausländische Staatsbürger.

Hinter Favoriten reiht sich die Stadt Graz ein: Ende September vermeldete das AMS dort knapp 15.400 Arbeitslose.

Arbeitslosigkeit in Österreich und der EU

Während die Arbeitslosigkeit in Österreich in den letzten Monaten stetig anstieg, veränderte sie sich in der EU und im Euroraum nur wenig. Die Rate in der EU blieb laut Eurostat-Zahlen mit 6,0 Prozent unverändert gegenüber dem Vormonat und leicht über 5,9 Prozent von September 2024. Im Euroraum blieb sie mit 6,3 Prozent gleich wie im August 2025 sowie September 2024.

In Österreich betrug die Rate laut Eurostat-Berechnung 5,5 Prozent, womit man sich im europäischen Mittelfeld zwischen der Slowakei und Zypern einordnet.

Die Länder mit den höchsten Arbeitslosenraten bleiben Spanien (10,5 Prozent) und Finnland (9,6 Prozent). Am besten schneiden Tschechien und Malta mit jeweils 3 Prozent ab. 

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