Arbeitslos in Österreich: So ernst ist die Lage in Ihrem Bezirk wirklich

Eingang des AMS.
Seit Monaten gehen die Arbeitslosenzahlen in Österreich stetig nach oben. Wie ernst ist die Lage tatsächlich? So sieht es in Ihrem Bezirk aus.

Die Arbeitslosigkeit in Österreich steigt und steigt. Seit April 2023 gab es keine Erholung mehr, die Zahlen stiegen 32 Mal in Serie. Der Status Quo: Ende November waren fast 400.000 Personen beim AMS als arbeitslos oder in Schulung gemeldet. Das ist ein Anstieg um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Ein Ende des Negativtrends ist nicht wirklich absehbar. Die Inflation ist nach wie vor hoch, die internationalen Indikatoren weiterhin schlecht. Das AMS erwartet erst ab der Jahresmitte 2026 einen Rückgang. Bis dahin werden die Zahlen wohl weiter steigen. 

Wie ernst ist die Lage am Arbeitsmarkt aber tatsächlich? Machen Sie sich selbst ein Bild: So hoch ist die Arbeitslosenquote in Ihrem Bezirk.

Wenig überraschend sticht dabei vor allem Wien hervor, in Favoriten und Brigittenau ist die Arbeitslosenquote mit jeweils 17 Prozent am höchsten. In den anderen Bundesländern weisen Steyr (12,5%), Wiener Neustadt (11,7%) und Graz (10,7%) die höchsten Werte auf. Am geringsten ist die Arbeitslosigkeit hingegen in Rohrbach in Oberösterreich (2,2%).

Favoriten vor Graz

Was die absoluten Zahlen betrifft, hat erneut Wien bzw. Favoriten die Nase vorne. Im 10. Wiener Gemeindebezirk waren Ende Oktober 17.418 Menschen arbeitslos gemeldet. Rund 60 Prozent davon sind ausländische Staatsbürger.

Hinter Favoriten reiht sich die Stadt Graz ein: Ende September vermeldete das AMS dort über 15.600 Arbeitslose.

Arbeitslosigkeit in Österreich und der EU

Während die Arbeitslosigkeit in Österreich in den letzten Monaten stetig anstieg, veränderte sie sich in der EU und im Euroraum nur wenig. Die Rate in der EU blieb laut Eurostat-Zahlen mit 6,0 Prozent unverändert gegenüber dem Vormonat.

In Österreich betrug die Rate laut Eurostat-Berechnung 5,8 Prozent, womit man sich im europäischen Mittelfeld zwischen Portugal und der Slowakei einordnet.

Die Länder mit den höchsten Arbeitslosenraten bleiben Spanien (10,5 Prozent) und Finnland (10,3 Prozent). Am besten schneiden Malta (3,1 Prozent), Tschechien sowie Polen (jeweils 3,2 Prozent) ab. 

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