Amazon setzt in Österreich halbe Milliarde Euro um
Im österreichischen Online-Handel kommt es zu einer immer stärkeren Konzentration. Laut einer Studie des deutschen EHI Retail Institute mit dem Statistik-Portal Statista.com setzten die 250 größten Online-Shops in Österreich im Vorjahr 2,1 Mrd. Euro um. Das ist ein Plus von 11,6 Prozent gegenüber 2013. Zum Vergleich: In Deutschland betrug das Plus nur neun Prozent.
Über amazon.com wurden 43 Millionen Euro umgesetzt. Knapp davor rangiert der oberösterreichische Elektronikhändler e-Tec als bestplatzierter heimischer Anbieter auf Rang 6 (siehe Grafik). Auf den hinteren Rängen herrscht große Dynamik. So konnten sich im Vorjahr 44 neue Online-Shops unter die Top-250 platzieren. "In einem von großen internationalen Playern dominierten Feld versuchen sich die heimischen Händler durch sinnvolle Omni-Channel-Strategien zu behaupten", erläutert Rainer Will vom österreichischen Handelsverband, der etwa 100 große Handelsbetriebe in Österreich vertritt.
In der Studie wurde nur der eCommerce-Umsatz mit physischen Gütern berücksichtigt, nicht jedoch der Umsatz mit digitalen Gütern (Apps, Streaming-Dienste). Die Angaben beruhen zum Teil auf einer Händler-Befragung, Geschäftsberichten und Hochrechnungen auf Basis von Regressionsanalysen. Ein Vergleich mit der Schweiz zeigt, dass dort die Konzentration im Online-Handel bei weitem nicht so stark ist wie in Österreich. Hier entfallen nur 38,5 Prozent der Online-Umsätze auf die zehn größten Anbieter. US-Riese Amazon, der in der Schweiz keinen eigenen Shop hat, setzte im Vorjahr 288 Millionen Euro um.
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