Obwohl Beschlüsse noch offen sind, herrscht in der OMV Hochspannung vor dem letzten Aufsichtsrat in diesem Jahr. Ein Thema, zu dem für Dienstag heftigere Diskussionen erwartet wurden, ist der Abgang von Johann Pleininger, Vize-CEO und Noch-Vorstand des Öl- und Gasgeschäftes (Exploration & Production, E & P).
Sein Vertrag läuft Ende August 2023 aus und wird, wie berichtet, nicht verlängert.
Nicht alle Aufsichtsräte applaudieren, dass ausgerechnet im Schatten der Gaskrise der einzige Öl- und Gas-Experte im Vorstand bald gehen soll. Pleininger steht hinter dem norwegischen Konsortium. Wie man hört, sind die Details von Pleiningers Abgang aber noch nicht endgültig fixiert.
Der Präsidial- und Nominierungsausschuss tagt traditionell immer vor der letzten Jahres-Sitzung des Gesamt-Aufsichtsrates. Wie man hört, könnte Pleininger bereits ab Jahresende das Unternehmen verlassen. Ein Nachfolger für das E & P-Geschäft dürfte bereits gefunden sein. Er kommt allerdings nicht aus dem Unternehmen.
Gas-Versorgung
Über die kurzfristige Strategie des teilstaatlichen Konzerns herrscht nach wie vor noch Unklarheit. Solange die Staatsholding ÖBAG nicht alle Optionen für die Gasversorgung Österreichs unabhängig von Russland auf den Tisch gelegt und die Regierung entschieden hat, heißt es auch in der OMV abwarten. Weshalb darüber am Dienstag zwar diskutiert werden soll, aber noch keine Anträge vorliegen.HO
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