Abercrombie & Fitch-Chef nimmt den Hut

Mike Jeffries führte den US-Modekonzern zuletzt in die Krise – nun räumt er seinen Chefposten.

Umstrittenen war Mike Jeffries schon lange, nun zieht er die Konsequenzen und legt seinen Chefposten bei der US-Modefirma Abercrombie & Fitch zurück. "Ich glaube, jetzt ist der richtige Zeitpunkt für eine neue Führung", sagte er am Dienstag.

Jeffries (Bild) hatte die Geschäfte seit 1992 geleitet. Bis ein Nachfolger berufen ist, wird ein Management-Team die Firma führen. Jeffries hatte im Jänner bereits den Verwaltungsratsvorsitz abgegeben und damit an Macht eingebüßt. Anleger begrüßten den Personalwechsel: Die Abercrombie-Aktie ging mit einem Plus von mehr als fünf Prozent in den Handel.

Abercrombie befindet sich in der Krise. Bei der Zielgruppe trendbewusster Jugendlicher ist das Label nicht mehr sonderlich gefragt. Trotz deutlicher Preisnachlässe brachen die Verkäufe zuletzt ein. Firmenchef Jeffries stand wegen eines kontroversen Schönheitsideals schon seit Jahren in der Kritik. Irritierende Aussagen, er wolle Dicke und Alte nicht in Abercrombie-Kleidung sehen, brachten dem Unternehmen schon früh ein Image ein, das bei vielen Kunden auf Empörung und Ablehnung stieß.

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