80 Prozent des heimischen Getreide-Bedarfs sind gedeckt

Wheat ears on field
In Österreich wird auf 530.000 Hektar Getreide angebaut. Die Anbaufläche ist zuletzt wieder leicht gestiegen, auch der Ertrag.

Bis zum Vorjahr ist die Anbaufläche von Getreide auf einen historischen Tiefststand gesunken. Das hat sich gedreht. Geringfügig, um drei Prozent Anbaufläche, aber doch. Bei der Ernte rechnen die Experten der Landwirtschaftskammer aktuell mit einem Sechs-Prozent-Plus. In Zahlen: Auf 530.000 Hektar wird in Österreich Getreide angebaut, knapp drei Millionen Tonnen sollen geerntet werden. Abhängig ist das aber auch noch vom Wetter, bis die Ernte eingebracht ist.

Bei Getreide beträgt die Bio-Anbaufläche derzeit rund 21 Prozent der Gesamtfläche.

Quer über alle Getreidesorten und die gesamte Bandbreite der Verarbeitung beträgt der österreichische Selbstversorgungsgrad rund 80 Prozent. Österreichisches Getreide ist aufgrund der Qualität auch im Ausland gefragt und es wird davon so viel produziert, dass etwa für italienische Nudelprodukte nach Italien exportiert wird.

Mindere Qualität

Zugekauft wird aus Tschechien, Ungarn, Slowakei und Slowenien. Das importierte Getreide ist geringerwertig und wird hauptsächlich für Futtermittel, Bioethanol, Stärke oder als Bestandteil von Erfrischungsgetränken verwendet.

Als eine Folge des Russland-Krieges sieht die Landwirtschaftskammer auch Veränderungen der angebauten Produkte. Soja-Anbauflächen etwa steigen stark, weil dafür weniger – sehr teurer – Stickstoffdünger benötigt wird. Und: Landwirte rechnen mit höheren Erträgen, wenn Getreide knapp wird und satteln deshalb um. JOSEF KLEINRATH

Kommentare