2.000 Mrd. Dollar: Saudi Aramco ist das wertvollste Unternehmen

Saudi-Aramco-Chef Nasser läutet die Glocke zum Börsedebüt
Saudi-arabischer Ölgigant hat Apple und Microsoft weit überflügelt. Analysten bewerten die Aktie dennoch skeptisch.

Das weltgrößte Unternehmen Saudi Aramco hat an der Börse zeitweise die magische Marke von zwei Billionen Dollar geknackt. Die Titel  kletterten zum Börsenstart am Donnerstag erneut um zehn Prozent auf 38,7 Riyal (umgerechnet 10,32 Dollar) in die Höhe.

Im Handelsverlauf gaben sie aber wieder leicht nach und lagen am Ende fünf Prozent im Plus.

2.000 Mrd. Dollar: Saudi Aramco ist das wertvollste Unternehmen

An die Spitze gesetzt

Saudi Aramco stellte damit Apple als bislang teuerstes börsennotiertes Unternehmen weit in den Schatten. Der US-iPhonehersteller kommt auf einen Börsenwert von rund 1,2 Billionen Dollar.

Die Analysten von Bernstein halten die Bewertung von Saudi Aramco allerdings für zu hoch. Sie stuften ihr Rating für die Titel mit „Underperform“ ein und schätzen den Wert des Unternehmens auf 1,36 Billionen Dollar. Das liegt unter der ursprünglichen Wert von 1,7 Billionen Dollar, mit dem Aramco am Mittwoch an die Börse ging.

Zum Vergleich: Der US-Energiekonzern Exxon Mobil ist nur rund 300 Mrd. Dollar wert. „Saudi Aramco ist das größte und profitabelste Ölkonzern der Welt, aber Größe ist nicht alles“, schrieben die Bernstein-Experten in einem Kurzkommentar. 

Ihrer Ansicht nach besteht das Risiko eines langsamen Gewinnwachstums, wenn die Ölpreise unverändert bleiben.

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Auch der größte Börsegang

Saudi Aramco hatte am Mittwoch den größten Börsengang aller Zeiten über die Bühne gebracht. Bei vollständiger Ausübung der Mehrzuteilungsoptionen beläuft sich das Volumen der Emission auf 29,4 Milliarden Dollar.

Spitzenreiter war bisher der chinesische Online-Händler Alibaba, der 2014 Papiere im Volumen von rund 25 Milliarden Dollar losgeschlagen hatte. Die Investoren kommen aus Saudi Arabien und den Nachbarstaaten. Weil das Interesse aus dem Ausland so gering war, mussten Banken, die den Börsengang begleiteten, Roadshows in London und New York absagen.

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