17-Jähriger plädiert nach Hackerangriff auf Twitter nicht schuldig
Der 17-jährige mutmaßliche Drahtzieher des groß angelegten Hackerangriffs auf Twitter-Konten zahlreicher Prominenter hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Bei einer Gerichtsanhörung im US-Staat Florida plädierte der Jugendliche am Dienstag auf nicht schuldig, wie die Zeitung Tampa Bay berichtete. Er war am Freitag in Tampa an Floridas Westküste festgenommen worden.
Gemeinsam mit dem 17-Jährigen werden ein 19-Jähriger aus Großbritannien und ein 22-Jähriger aus Orlando in Florida beschuldigt, den Hackerangriff Mitte Juli begangen zu haben. Bei der "Bit-Con"-Attacke waren unter anderem die Twitter-Konten von Ex-US-Präsident Barack Obama, Microsoft-Gründer Bill Gates und Tesla-Chef Elon Musk gekapert worden.
Auf den gehackten Twitter-Konten war ein Aufruf erschienen, binnen 30 Minuten Bitcoins zu überweisen. Angeblich sollte dies mit einer Rückzahlung in doppelter Höhe belohnt werden. Laut Staatsanwaltschaft sollen die Beschuldigten so Kryptowährung im Wert von mehr als 100.000 Dollar (85.000 Euro) erbeutet haben. Gegen den 17-Jährigen wurden 30 Anklagepunkte eingebracht, unter anderem Betrug in zahlreichen Fällen, Missbrauch persönlicher Informationen und unerlaubtes Eindringen in Computersysteme.
Twitter hatte nach der Attacke erklärt, 130 Nutzerkonten seien angegriffen worden. Bei 45 Konten hätten die Hacker "die Kontrolle übernehmen und Tweets senden" sowie Passwörter ändern können. Von acht Konten seien persönliche Daten heruntergeladen worden. Neben Obama, Gates und Musk waren auch US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden, Amazon-Gründer Jeff Bezos und Rap-Star Kanye West von der Hackerattacke betroffen, außerdem der Technologiekonzern Apple.
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