100 Millionen Euro für Energieforschung

Erneuerbare Energie und intelligente Stromnetze sind die Zukunft.
Unternehmen werden bei der Markteinführung von Innovationen unterstützt.

"24 Stunden Sonne". So nennt das oberösterreichische Hightech-Unternehmen Fronius seine Produktstrategie für die Energiewende. "Mit neuen Speichern, Energieeffizienz und Erneuerbaren ist das möglich", ist Volker Lenzeder, Geschäftsführer von Fronius International überzeugt. Siemens wiederum betreibt in Aspern "das weltweit größte Forschungsprojekt im Bereich intelligente Stromnetze", wie Siemens-Österreich-Chef Wolfgang Hesoun betont. Dort werde getestet, wie Stromleitungen auf die sehr schwankend anfallende Produktion in Wind- und Solaranlagen umgestellt werden können.

Fronius und Siemens, die mit ihren Innovationen die Energiewende vorantreiben, sind nur zwei Beispiele von vielen heimischen Betrieben in diesem Bereich. Damit sie ihre neuen Produkte rascher in die Märkte bringen, stellt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried jährlich 100 Millionen Euro zur Verfügung. Österreich habe gute Chancen in der Energietechnologie zu den Weltmarktführern zu zählen, sagt er.

Ausprobiert

Zentrales Element der Förderinitiative sind so genannte Vorzeigeregionen. Dort können die Unternehmen ihre neuen Technologien testen. 40 Millionen des Förderpakets stehen für solche Regionen zur Verfügung. Dort schließen sich Unternehmen zur Erprobung ihrer Innovationen zusammen. Das kann etwa im Umfeld der Fronius-Werke in Oberösterreich sein oder auch im steirischen Mur-Mürz-Tal. Regionen, die Energietechnologie-Zentren werden wollen, können sich ab April dafür bewerben.

Um die Forschung auch auf internationaler Ebene zu stärken, schließt sich Österreich der Plattform "Mission innovation" an, in der 22 führende Staaten in der Energieforschung zusammenarbeiten. Beteiligt daran sind auch private Investoren, darunter Microsoft-Gründer Bill Gates und Amazon-Chef Jeff Bezos.

Kommentare