Wissenschaftlich bestätigt: Es gibt ein "Nein-Gesicht"

In etwa so sieht ein "Nein-Gesicht" aus.
Forscher der Ohio State University haben herausgefunden, welche konkrete Mimik ein sogenanntes "Not Face", zu Deutsch "Nein-Gesicht", charakterisiert.

Die im Journal Cognition veröffentlichte Untersuchung hat enthüllt, dass die Reflexion der Ablehnung einer Aussage oder Situation in der Mimik eines Menschen klar erkennbar und zudem ein kulturübergreifendes Phänomen ist.

"Nein-Gesicht" als universelles Phänomen

Aleix Martinez, Co-Autor der Studie und Professor an der Ohio State University, ging im Zuge der Untersuchung davon aus, dass negative Bewertungen jeglicher Art stets mit einem bestimmten Gesichtsausdruck einhergehen bzw. der verbalen Äußerung von Ablehnung sogar zugrunde liegen. Bei dem Experiment, das Martinez und seine Kollegen durchführten, wurden 158 Teilnehmer, darunter Englisch-, Chinesisch- und Spanischsprecher sowie Menschen, die sich mit der amerikanischen Gebärdensprache verständigen, analysiert.

Es offenbarte sich, dass mit der verbalen Formulierung des Wortes "Nein" tatsächlich ein bestimmter Gesichtsausdruck, eine bestimmte mimische Reaktion, einhergeht. Wenn die Teilnehmer "Nein" sagten, zeigte sich dies also auch in ihren Gesichtern – und zwar in Form einer gerunzelten Stirn, zusammengepressten Lippen und einem leicht nach oben gezogenen Kinn. Das "Nein-Gesicht" trete den Forschern zufolge kultur- und sprachübergreifend auf. Interessanterweise verzichteten Teilnehmer, die Gebärdensprache benutzen, oft gänzlich auf die Nein-Gebärde und machten nur das "Nein-Gesicht".

Es sei den Wissenschaftern zufolge damit hinlänglich bewiesen, dass die mimische Repräsentation bestimmter Emotionen bestimmten sprachlichen Komponenten zugrunde liegt und dass das "Nein-Gesicht" ein Basisbaustein menschlicher Kommunikation ist.

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