Studie: Social Media macht gar nicht dumm
Instagram, Facebook, Youtube und Co.: Unser Alltag spielt sich zum Großteil in sozialen Netzwerken ab. Neben der gezielten, bewussten Nutzung bietet Social Media jedoch auch die permanente Möglichkeit der Zerstreuung. Alltägliche Tätigkeiten wie Fernsehen, Lesen oder reale Interaktionen werden immer öfter von Nachrichten oder Notifications unterbrochen. Konstante Konzentration? Unmöglich.
Vielnutzer nicht unkonzentrierter
Für viele ein Anlass zur Sorge. Eine neue Studie des Florida Institute of Technology gibt nun jedoch Entwarnung. Es zeigte sich, dass Vielnutzer sich bezüglich ihrer Aufmerksamkeitsspanne und Offline-Geselligkeit nicht von Gelegenheitsusern unterschieden. Obwohl soziale Medien zu sprunghaftem Verhalten animieren und sich durch Flüchtigkeit auszeichnen, werde die menschliche Konzentrationsfähigkeit durch deren Nutzung nicht gemindert.
"Soziale Medien sind keine Modeerscheinung und spielen eine immer größer werdende Rolle im Leben von Individuen. Zu verstehen, wie man soziale Medien dazu nutzen kann das Lernen, Beziehungen und unternehmerisches Wissen zu verstärken ist essentiell, da die Menschen immer mehr Zeit auf Social Media verbringen", so Deborah Carstens vom Florida Institute of Technology.
Etwas anders sehen das kanadische Forscher, die mit ihrer Studie belegten, dass sich die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne ihrer Probanden zwischen 2000 und 2015 von zwölf auf acht Sekunden reduzierte. Man konkludierte, dass dies auch ein Nebeneffekt des fortschreitenden Wandels des Internets sein könnte.
Social Media in Österreich
Einer GfK Studie (2016) zufolge nutzen 71 Prozent der österreichischen Bevölkerung regelmäßig soziale Medien. Im Zuge der Untersuchung wurden die Befragten in unterschiedliche Usergruppen unterteilt.
Die Gruppe der "Allrounder" (7 Prozent) nutzen Social Media am intensivsten und integrieren Accounts aus vielen unterschiedlichen Themenbereichen in ihr Netzwerk. Das Durchschnittsalter ist mit 36 Jahren am niedrigsten, der Großteil (68 Prozent) sind Männer. Bei den Kanälen dominieren in allen Gruppen Facebook und YouTube. Beliebt sind auch Twitter und Instagram, insbesondere bei den Allroundern. "Marken-Fans" (14 Prozent) interessieren sich vor allem für Unternehmen und ihre Marken. Ihre Nutzungsfrequenz von sozialen Medien liegt weit über dem Schnitt, besonders intensiv werden LinkedIn, Instagram, Twitter und Pinterest genutzt. Im Schnitt sind diese User mit 37 Jahren relativ jung, die Mehrheit (65 Prozent) sind Frauen. "Gamer" (12 Prozent) sind ebenfalls sehr aktiv in sozialen Medien und interessieren sich vor allem für Spiele, die in sozialen Netzwerken angeboten werden.
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