Nichts ist für die Ewigkeit – auch kein Tattoo

Verblassende Liebe: Mit Ehemann Antonio verschwand auch das Herztattoo aus Melanie Griffiths Leben
Entfernungen von Tätowierungen per Laser sind teuer und belasten die Haut.

Aus einer spontanen Sommerlaune oder als Zeichen für die ewige Liebe: Viele Tattoos entstehen unüberlegt und werden später bereut. Genau davor warnt nun der deutsche Bundesminister Christian Schmidt mit seiner "Safer Tattoo"-Kampagne. "Tattoos, die aus einer Urlaubslaune heraus entstehen, sind ein Souvenir, das einem ein Leben lang erhalten bleibt – und das leider auch Risiken birgt", sagt er.

Konkret fordert Schmidt strengere Hygienevorschriften und einheitliche Standards, was die in der Tattoofarbe enthaltenen Chemikalien betrifft. Generell gilt: Bei der Wahl des Tattoostudios sollte man darauf achten, das es einen Gewerbeschein und einen separaten, sauberen Raum zum Tätowieren hat.

Neue Methode

"Wenn alles richtig gemacht wird und beim Tätowieren keine Viren wie Hepatitis oder HIV übertragen werden, ist die Gefahr nicht allzu groß", beruhigt Johannes Neuhofer, Obmann der Bundesfachgruppe Dermatologie in der Österreichischen Ärztekammer. In seine Praxis kommen hauptsächlich Menschen, die ihre Tattoos bereuen und sie per Laser entfernen lassen möchten. Mindestens fünf Sitzungen à 100 bis 200 Euro sind in der Regel nötig, um die Hautbilder loszuwerden. "Die Farbpigmente sind wie ein Felsen: Beschießt man sie mittels Laser, zerbröseln sie zu kleinen Teilen und werden im Körper abgebaut", erklärt Neuhofer. Dabei werden auch gesunde Pigmentzellen geschädigt: "Natürlich ist das auch eine Belastung für den Körper."

Schonender und schmerzfreier ist die Entfernung mittels Pico-Laser, eine neue Methode, die von Dermatologen gerade getestet wird. Einziger Wermutstropfen: Ein Gerät kostet 300.000 Euro – dementsprechend teuer ist die Behandlung.

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