Migräne könnte Herzprobleme auslösen

  
Häufige Kopfschmerz-Attacken zeigten sich als verdeckter Hinweis auf kardiovaskuläre Erkrankungen.

Kopfschmerzen, die meist über mehrere Tage hinweg anhalten, dazu Übelkeit sowie Licht- und Lärmempfindlichkeit: Schätzungen zufolge sind rund zehn Prozent der Bevölkerung von Migräne-Attacken betroffen. Vor allem bei Frauen treten die Beschwerden zum Teil sehr heftig auf.

Dänische und amerikanische Forscher vermuten nun, dass Migräne auch mit anderen Erkrankungen in Verbindung stehen könnte - ja, sogar ein verdeckter Hinweis darauf sein könnte. Besonders für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems dürften die heftigen Kopfschmerzen ein Indikator sein. Kardiovaskuläre Probleme verursachen unter anderem Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Herzrhythmusstörungen.

Langzeituntersuchung

Über 19 Jahre hinweg - von 1995 bis 2013 - hatten die Wissenschaftler die Daten von mehr als 500.000 Patienten analysiert. Bei 51.000 war zuvor Migräne diagnostiziert worden. Das Durchschnittalter bei Diagnosestellung betrug 35 Jahre. Die Studie zeigte, das die Kopfschmerz-Patienten ein deutlich höheres Risiko hatten, einen Herzinfarkt zu erleiden, als die anderen. Bei Schlaganfällen zeigte sich ein ähnliches Bild.

Die Forscher empfehlen daher, zukünftig mehr auf diese Zusammenhänge sowie auf beginnende Herzprobleme bei Migräne-Patienten zu achten. Die starken Kopfschmerzen seien ein starker und anhaltender Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen bei Männern und Frauen.

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