Fragwürdiger Wickel-Trend kann zu Hüftschäden führen

  
Kinder-Orthopäden warnen vor straffer Wickeltechnik.

Seit einigen Jahren propagieren Eltern in Internet-Foren und sogar manche Hebammen eine spezielle Wickeltechnik, die sich neudeutsch "Pucken" nennt. Damit wird der Säugling in den ersten Monaten straff in Tücher gewickelt wird. Damit soll ihm ein Gefühl der Geborgenheit vermittelt werden, gleichzeitig beruhige das Einwickeln unruhige Kinder und fördere den Schlaf. Die Enge soll die Babys sogar an den Mutterleib erinnern.

Technik beeinträchtigt Wachstum

Fragwürdiger Wickel-Trend kann zu Hüftschäden führen
pucken

Nun warnen in Deutschland Kinder-Orthopäden vor körperlichen Schäden durch diese Wickeltechnik. Dadurch wirken Kräfte auf die Hüfte, die deren natürliches Wachstum einschränken. In der Folge reife das Gelenk nicht aus, unbehandelt könnten die Kinder später sogar hinken. "Wir haben mittlerweile eine ganze Menge an guter Literatur, die zeigt, dass das Pucken ein Problem ist", sagt etwa Tamara Seidl von der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (Degum).

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