Was die Fachärztin für Physikalische Medizin und Rehabilitation empfiehlt.
12.06.16, 06:00
Prim. Univ.-Prof.
Elisabeth Preisinger ist Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Knochen- und Mineralstoffwechsel (ÖGKM) und leitet das Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation im Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel.
Für den Alltag
Trotz eines Minimums an Freizeit ist es wichtig, Ziele wie die Erhaltung eines Körpergewichts im Normalbereich sowie generell ein körperliche und geistige Fitness zu errreichen. Beides, Untergewicht und Übergewicht, schaden der Gesundheit.
Trainieren sollte man immer vor den Mahlzeiten – und dafür auch den Berufsalltag nützen: Bewegung durch die Benützung der Stiegen statt des Lifts, wiederholtes Aufstehen oder Entspannungsübungen bei sitzenden Tätigkeiten und kurze Strecken zu Fuß gehen statt mit dem
Auto zu fahren – all das unterstützt ein gesundes Leben. Ebenso natürlich der Verzicht auf Nikotin und ein Alkoholkonsum mit Maß.
Für die Ernährung
Wichtig ist eine ausgeglichene gemischte Ernährung mit mehrstündigen Pausen zwischen den Mahlzeiten. Diese sollten am besten frisch zubereitet sein. Die Wurstsemmel oder Torte zwischendurch sollte eine Seltenheit sein.
Für das richtige Krafttraining
Zur Erhaltung der Muskelkraft sollte mindestens 1 x pro Woche ein Krafttraining für die großen Muskelgruppen durchgeführt werden, z.B. ein dynamisches Widerstandstraining, bei dem der Widerstand so gewählt wird, sodass unmittelbar nach der letzten Wiederholung (8 – 12 WH) eine weitere aufgrund von Muskelermüdung nicht mehr möglich ist.
Ein Training auf einer seitenalternierenden Ganzkörper-Vibrationsplatte von 20 - 30 Hz kann alternierend oder additiv als Krafttraining für die Bein-, Beckenboden- und untere Rumpfmuskulatur eingesetzt werden, etwa 3 x wöchentlich je 10 Minuten.
Für das richtige Ausdauertraining
Zur Erhaltung der Ausdauerfähigkeit bevorzuge ich Laufen und Schwimmen; Rad fahren oder Nordic Walken (allerdings mit entsprechender Körperhaltung und Stockeinsatz) sind geeignete Alternativen. Zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit sollte mehrmals pro Woche, mindestens aber 3 x pro Woche, mit einer Netto-Trainingszeit von 2,5 – 3 Stunden, trainiert werden.
Für Psyche und Rücken
Weitere
Gesundheitstipps sind ausreichender Schlaf und terminfreie Stunden (inklusive privater Termin) zum Erholen, Buch lesen oder um sonstigen Hobbys nachzugehen.
Bei Verspannungen im Bereich des Nackens oder der Lendenwirbelsäule können Dehnungsübungen, Entspannungsübungen, Drücken von Akupunkturpunkten, Wärme- und Kälteanwendungen helfen.
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