So hoch ist Ihr Diabetes-Risiko

So hoch ist Ihr Diabetes-Risiko
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Unter 7 Punkte: Diabetes-Risiko für die nächsten zehn Jahre: 1 % Sie sind kaum gefährdet. Eine spezielle Vorsorge ist in Ihrem Fall nicht nötig. Trotzdem schadet es nicht, auf eine gesunde Ernährung und auf ausreichend Bewegung zu achten.

7 bis 11 Punkte: Diabetes-Risiko für die nächsten zehn Jahre: 4 % Ein wenig Vorsicht ist für Sie durchaus angeraten, auch wenn Ihr Risiko für eine Diabetes-Erkrankung nur leicht erhöht ist. Wenn Sie sichergehen wollen, beachten Sie folgende Regeln:

  • Bei Übergewicht sollten Sie versuchen, sieben Prozent des Körpergewichts abzubauen.
  • Bewegen Sie sich an mindestens fünf Tagen in der Woche jeweils 30 Minuten so, dass Sie leicht ins Schwitzen geraten.
  • Fett sollte nur maximal 30 % Ihrer Nahrungsenergie ausmachen.
  • Der Anteil gesättigter Fettsäuren (vorwiegend in tierischen Fetten) sollten zehn Prozent Ihrer Nahrung nicht übersteigen.
  • Nehmen Sie pro Tag 30 Gramm Ballaststoffe zu sich.

12 bis 14 Punkte: Diabetes-Risiko für die nächsten zehn Jahre: 17 % Wenn Sie in diese Risikogruppe fallen, dürfen Sie Vorsorgemaßnahmen auf keinen Fall auf die lange Bank schieben. Dabei helfen können Expertentipps und Anleitungen zur Lebensstiländerung, die Sie alleine umsetzen. Greifen Sie auf professionelle Hilfe zurück, wenn Sie merken, dass Sie auf diese Weise nicht zurechtkommen.

15 bis 20 Punkte: Diabetes-Risiko für die nächsten zehn Jahre: 33 % Ihre Gefährdung ist erheblich. Ein Drittel der Patienten mit diesem Risikograd erkranken in den nächsten zehn Jahren an Diabetes. Das Unterschätzen der Situation könnte schlimme Folgen haben. Im Idealfall nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch. Machen Sie einen Blutzuckertest in Ihrer Apotheke und gehen Sie zur Gesundheitsuntersuchung.

Über 20 Punkte: Diabetes-Risiko für die nächsten zehn Jahre: 50 % Es besteht akuter Handlungsbedarf, denn es ist durchaus möglich, dass Sie bereits an Diabetes erkrankt sind. Das trifft für rund 35 % der Personen zu, deren Punktwert über 20 liegt. Ein einfacher Blutzuckertest - beispielsweise in Ihrer Apotheke - kann als zusätzliche Information hilfreich sein. Allerdings ersetzt er nicht eine ausführliche Labordiagnostik zum Ausschluss einer bereits bestehenden Zuckerkrankheit. Daher sollten Sie umgehend einen Arzttermin vereinbaren.

Alter

Zwar erkranken zunehmend auch junge Menschen an Typ-2-Diabetes, doch das Alter ist ein wesentlicher Risikofaktor. Das liegt daran, dass mit den Jahren - insbesondere bei Übergewichtigen - die Wirkung des Hormons Insulin nachlässt. Um das auszugleichen, produziert die Bauchspeicheldrüse mehr Insulin. Irgendwann stößt das Organ an seine Leistungsgrenze - an diesem Punkt bricht die Diabeteserkrankung aus.

Verwandtschaft

Wenn Sie an Diabetes erkrankte Blutsverwandte haben, lässt dies Rückschlüsse auf Ihr Risiko zu. Denn: Genetische Faktoren spielen auch beim Typ-2-Diabetes eine wichtige Rolle. Ein Beispiel: Ist ein Elternteil erkrankt, beträgt das Risiko, einen Typ-2-Diabetes zu bekommen, für die Kinder bei 30-40 %.

Taillenumfang

Heute sind sich Mediziner einig, dass das Fettgewebe im Bauchraum für die Entstehung von Diabetes von großer Bedeutung ist. Es ist wesentlich stoffwechselaktiver als jenes unter der Haus und an den Hüften. So wird gemessen: Im Stehen legen Sie das Maßband in der Mitte zwischen dem unteren Rippenbogen und dem Beckenkamm um den Bauch herum, leicht ausatmen und den Wert auf Nabelhöhe ablesen.

Bewegung

Der Mangel an Bewegung im Alltag nimmt in Industrieländern erschreckende Ausmaße an. Schätzungen zufplge bewegen sich die Menschen heute nur noch halb so viel wie vor 50 Jahren. Auch wenn 30 Minuten täglich Bewegung wenig erscheinen, lässt sich einer Studie zufolge damit die Diabetesgefahr deutlich senken. Mit "Bewegung" sind nicht nur sportliche Aktivitäten wie Radfahren oder Spazierengehen gemeint. Bewegung am Arbeitsplatz (z.B. Verkaufsregale ausfüllen) oder im Haushalt (z. B. Fenster putzen, Gartenarbeit) zählt genauso.

Gemüse, Obst, Vollkornprodukte

Aus der Nahrung holt sich der Körper die nötige Energie. Besondere Bedeutung für den Energiehaushalt haben Fette und Kohlenhydrate. Viele der industriell verarbeiteten Lebensmittel erhalten allerdings zu viel davon. Durch den Genuss von reichlich frischem Obst und Gemüse umgehen Sie die Gefahr einer zu kalorienreichen Ernährung und führen Ihrem Körper zudem genug Vitamine und Mineralstoffe zu.

Bluthochdruck

Oft kommt Bluthochdruck im Zusammenhang mit Übergewicht vor. Nicht selten bleibt er jahrelang unerkannt, weil zunächst keine Beschwerden auftreten. Diabetiker sind bis zu drei mal häufiger betroffen als Nichtdiabetiker. Ohne entsprechende Behandlung erhöht Bluthochdruck die Gefahr für Herzinfark und Schlaganfall.

Blutzuckerwerte

Bei Gesunden liegt der Nüchternblutzuckerspiegel unter 90 mg/dl (Messung an Fingerkuppe oder Ohrläppchen). Menschen mit Vorstadien einer Zuckerkrankheit weisen bisweilen höhere Werte auf. Ein einmalig leicht erhöhtes Testergebnis ist kein Grund zur Beunruhigung, verharmlosen sollten Sie es aber auch nicht. Lassen Sie Ihre Werte kontrollieren.

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