Der gesunde Snack-Automat ist da

Symbolbild Snackautomat
Snackautomaten genießen bei gesundheitsbewussten Menschen keinen guten Ruf. US-Forscher haben nun das erste gesunde Modell designt.

Verführerisch, praktisch, gut: Snackautomaten sind ideal, wenn der kleine Hunger zwischendurch aufkommt. Im Inneren der Maschinen verbergen sich jedoch meist ungesunde Köstlichkeiten wie Schokoriegel, Chips und Co. Wer sich regelmäßig an solchen Maschinen bedient, bekommt mitunter die unschönen Effekte der Nahrungsmittel zu spüren. Forscher der Rush University in Chicago haben sich diesem Problem angenommen und den ersten gesunden Snackautomaten entwickelt.

Doch was steckt dahinter?

Wie das Magazin Time berichtet, wurde bei dem durch die Forscher modifizierten Gerät ein Automatismus eingebaut, der die Ausgabe ungesunder Nahrungsmittel um 25 Sekunden verzögert. Wählt man also beispielsweise Schokolade aus, so wird diese zeitversetzt ausgegeben. Der 25-minütige Countdown läuft währenddessen auf einer LED-Anzeige auf der Maschine deutlich sichtbar ab. Bei "gesunden" Snacks wie Nüssen muss man als Konsument nicht warten.

Beim ersten Test mit Probanden konnte das Forscherteam feststellen, dass die Erziehungsmaßname tatsächlich Wirkung zeigt. So resultierte die Zeitverzögerung darin, dass bis zu fünf Prozent der Studienteilnehmer eine gesündere Wahl trafen.

Am liebsten gleich

"Wenn man auf etwas warten muss, wird es automatisch weniger begehrenswert", erklärt Brad Appelhans, Klinischer Psychologe an der medizinischen Fakultät der Rush University und Studienleiter. Forschungen hätten gezeigt, dass Menschen die unmittelbare Bedürfnisbefriedigung bevorzugen und diese Präferenz "kann das Verhalten und Entscheidungen im alltäglichen Leben" beeinflussen.

In der Studie wird angeführt, dass Snackautomaten in den USA die weitverbreitetste Quelle hochkalorischer Snack sei – an die 1,3 Millionen Automaten sind derzeit im ganzen Land aufgestellt.

Kommentare