Achtung: Dieses Bild sollte man niemals über WhatsApp verschicken

WhatsApp wird erneut von Betrüger heimgesucht: Diese wollen an persönliche Daten gelangen.
Kriminelle versuchen derzeit vermehrt, mit täuschend echten Schreiben und WhatsApp-Nachrichten an Fotos von Personalausweisen oder Pässen zu kommen. Darin wird vorgegaukelt, man habe einen großen Krypto-Beitrag gewonnen oder wäre in der engeren Auswahl eines gut bezahlten Jobs. Arbeiterkammer und der VKI (Verein für Konsumenteninformation) schlagen Alarm.
Ausweisfoto niemals über WhatsApp schicken
Konkret erhalten Opfer ein Schreiben, welches angeblich von einer Anwaltskanzlei stammt. Darin steht, man habe Anspruch auf eine Entschädigung oder einen Gewinn. Die Auszahlung solle rasch über WhatsApp erfolgen — Voraussetzung sei lediglich eine Identifizierung mittels Ausweisfoto. In anderen Varianten geben sich die Täter als Personalvermittler aus und täuschen vor, das Opfer für einen gutbezahlten Job gewinnen zu wollen.

Gefährliche Betrugsmasche auf WhatsApp: Vermeintliche Headhunter wollen an sensible Daten gelangen.
Was machen Kriminelle mit den Daten?
Mit einer Ausweiskopie können Kriminelle Bankkonten eröffnen, Kredite aufnehmen oder Verträge abschließen. Laut Bundeskriminalamt sind auch in Österreich bereits mehrere Anzeigen eingegangen. Gelangen die sensiblen Daten erst einmal in die Hände von Betrügern, ist es für Betroffene besonders schwierig, Gegenmaßnahmen einzuleiten. "Für die Betroffenen bedeutet das enormen Aufwand: Sie müssen nachweisen, dass nicht sie, sondern Betrüger gehandelt haben", warnt das BK.
Wiener schildert Betrugserfahrung
Eine Wienerin schildert in einem Konsumentenforum auf Facebook, wie sie fast in die Falle getappt wäre: "Das Schreiben war perfekt gemacht, mit Briefkopf und allem. Ich habe fast geglaubt, es sei echt. Erst die Aufforderung, meinen Ausweis per WhatsApp zu schicken, hat mich stutzig gemacht." Andere Betroffene berichten von gesperrten Konten und tagelangem Behördenmarathon, um ihre Identität wieder abzusichern.
Wasserzeichen und verschlüsselter Upload
Konsumentenschützer empfehlen: Falls eine Kopie tatsächlich unumgänglich ist, etwa bei einer amtlichen Online-Angelegenheit, sollte man diese mit einem Wasserzeichen versehen und den folgenden Satz inkludieren: "Nur gültig für …, Datum" und ausschließlich über offizielle, verschlüsselte Upload-Portale einreichen, niemals über Messenger oder E-Mail.
Warum WhatsApp für Täter so attraktiv ist
WhatsApp vermittelt Nähe und Direktheit. Genau das nutzen Betrüger besonders gerne: Sie setzen auf schnelle und direkte Kommunikation, wodurch Betroffene weniger kritisch nachfragen. Sicherheitsexperten warnen, dass insbesondere ältere Menschen, die WhatsApp auch für Familienkontakte nutzen, verstärkt ins Visier geraten.
So schützt man sich vor Betrug auf WhatsApp
- Keine Ausweisfotos per WhatsApp: Kein seriöses Unternehmen oder Amt in Österreich verlangt die Zusendung von persönlichen Daten über Messenger oder WhatsApp.
- Quelle prüfen: Bei Zweifeln immer die Telefonnummer oder Mailadresse über die echte Website der Firma oder Behörde kontrollieren.
- Wasserzeichen verwenden: Falls eine Kopie wirklich nötig ist, immer mit Zweck und Datum versehen.
- Polizei einschalten: Bei Verdacht sofort Anzeige erstatten.
- Bank informieren: Banken können Konten überwachen und bei Missbrauch sofort sperren.
- Schufa-Äquivalent in Österreich beachten: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Einträge bei der KSV1870 oder CRIF und lassen Sie Warnhinweise setzen, wenn Ihre Identität kompromittiert wurde.
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