Nach Tsunami-Warnung: Hunderte Touristen jubeln auf Hotelbalkonen

Am 30. Juli erschütterte die russische Halbinsel Kamtschatka ein schweres Erdbeben der Stärke 8,8, welches zahlreiche Tsunami-Warnungen für den Pazifikraum nach sich zog. Auch der US-Bundesstaat Hawaii war betroffen. Das Frühwarnsystem der USA sprach von bis zu drei Meter hohen Wellen, welche die Küste der Insel erreichen könnten. 

Es wurde geraten, die gefährdeten Gebiete unverzüglich zu verlassen oder in hohen Gebäuden Schutz zu suchen. Sirenen und mobile Alarme warnten die Menschen.

Angst vor Tsunami: Video zeigt Stimmung 

Manche TikTok-Nutzer, die sich vor Ort befanden, berichteten sozusagen live von der Situation. Sie filmten aus den Fenstern und fingen die Atmosphäre kurz vor den erwarteten Flutwellen ein. 

Ein virales Video von TikTokerin Shelby Blackburn wurde inzwischen über 14,5 Millionen Mal angesehen. Darin richtete sie den Blick auf die hoch gebauten Hotelanlagen, die sich dicht an der Küste von Waikīkī befinden. Blackburn schreibt zu der Aufnahme: "Alle schreien und geben Leuchtsignale, bevor der Tsunami eintrifft."

Nach erster Entwarnung: Hotelgäste jubelten

Ein ähnliches Video veröffentlichte TikTokerin Madison Wade. In der Aufnahme ist zu sehen, wie in einem zwanzigstöckigen Hotel auf nahezu jedem Balkon Hotelgäste stehen und lautstark jubeln und pfeifen. 

Im Begleittext heißt es: "Das passiert gerade in Waikīkī!!! Die Leute klatschen, rufen, jubeln. Die ersten Wellen werden aufgrund der Tsunami-Warnung für 19:10 Uhr erwartet, dieses Video wurde um 19:25 Uhr aufgenommen."

Die TikTokerinnen wollten die Erleichterung und Freude von Touristen und Einheimischen über das Ausbleiben einer größeren Flutwelle zum Ausdruck bringen. Denn wenige Minuten zuvor gab es erste Entwarnung – zwar gab es kleinere Flutwellen, doch der gefürchtete Tsunami blieb aus. 

Wie ist die Lage aktuell auf Hawaii?

Die Videos, die eine außergewöhnliche emotionale Mischung aus Panik, Zusammenhalt, Erleichterung und ausgelassenem Jubel einfangen, verbreiten sich derzeit weltweit.

Trotz der offiziellen Entwarnung auf Hawaii rufen die Behörden die Bevölkerung weiterhin zur Wachsamkeit auf. Zwar blieb der gefürchtete Tsunami aus, doch es könne weiterhin zu stärkeren Küstenströmungen oder kleineren Wellen kommen – auch Nachbeben werden nicht ausgeschlossen.

Touristen und Einheimische werden gebeten, sich über lokale Warnsysteme auf dem Laufenden zu halten.