Kellnerin enthüllt: Mit diesem Trick bekam sie viel mehr Trinkgeld

Kellnerinnen bestätigen: Dieser Trick führt zu deutlich mehr Trinkgeld.
Ein freundliches Lächeln, zuvorkommender Service, Aufmerksamkeit — all das kann sich direkt im Trinkgeld bemerkbar machen. Doch immer mehr junge Frauen in der Gastronomie berichten davon, dass vor allem das äußere Erscheinungsbild darüber entscheidet, wie viel Trinkgeld auf dem Tisch zurückbleibt.
Diese Frisur sorgte für viel mehr Trinkgeld
Auf Social Media ist hierzu eine Debatte entbrannt: Ausgelöst wurde diese von den Erfahrungen einer ehemaligen Kellnerin. Diese berichtete auf TikTok, dass sie zunächst davon absah, besonders adrett bei der Arbeit in einem Café aufzutauchen. Eher zufällig machte sie die Entdeckung, dass vor allem ein optisches Detail eine Rolle bei der Trinkgeld-Gabe spielte.
Zöpfe und Make-up ausschlaggebend
Die junge Frau schilderte, dass sie mit verspielten Frisuren – etwa zwei geflochtenen Zöpfen mit weißen Schleifen – merklich mehr Trinkgeld bekommen habe. Nach und nach wurde ihr klar, dass diese "süßen" Frisuren, die sie eigentlich aus persönlicher Vorliebe trug, auffallend positive Resonanz auslösten, vor allem bei männlichen Gästen. Trotzdem wehrte sie sich gegen Vorwürfe, den Trick absichtlich einzusetzen. "Also die Schuld könnt ihr nicht mir geben, dass ich das irgendwann bewusst gemacht habe. Schuld sind die Männer, die mich wegen der geflochtenen Haare sexualisieren."
Viele andere Servicekräfte pflichteten ihrer Beobachtungen bei und bestätigten, dass das Erscheinungsbild – und Frisuren im Speziellen – das Trinkgeldverhalten deutlich beeinflussen. In einem Thread auf r/TalesFromYourServer schreibt eine Nutzerin, dass sie an Tagen mit geflochtenen Zöpfen höhere Trinkgelder bekomme und dass die Gäste sie sichtbar netter behandeln. Andere berichten, dass Make-up oder auffällige Frisuren wie Dutts oder Zöpfe besonders dann Wirkung zeigen, wenn die Gäste überwiegend männlich seien.
Schattenseite der Medaille
Gleichzeitig sind damit verbundene negative Begleiterscheinungen vorherrschend: Einige Nutzerinnen berichten von unangebrachten Kommentaren, Belästigungen oder davon, dass ihre Frisur sie verletzlich mache gegenüber Blicken, Anspielungen oder sogar Berührungen. "Ich habe über 30 cm meiner Haare abgeschnitten. Ein Stammgast sagte danach zu mir: 'Du siehst jetzt aus wie ein Junge'", so eine Reddit-Userin.
Studie belegt: Blume im Haar hat Effekt
Die Forschung untermauert, dass die äußere Erscheinung das Trinkgeld beeinflussen kann. So zeigte eine Untersuchung von Guéguen (2012), dass die Haarfarbe von Kellnerinnen einen messbaren Einfluss hat: Jene, die blonde Perücken trugen, erhielten von männlichen Gästen höhere Trinkgelder, während weibliche Gäste davon nicht beeinflusst wurden.
Eine weitere Studie zeigte zudem, dass Kellnerinnen, die eine Blume im Haar trugen, höhere Trinkgelder erhielten als Kolleginnen ohne.
Das Thema zeigt deutlich, dass Trinkgeld nicht nur eine Belohnung für Leistung ist, sondern auch gesellschaftliche Dynamiken widerspiegelt. Wenn Frisuren, Make-up oder Kleidungsstil das Trinkgeld beeinflussen, kann dies zu einem Druck führen, sich bestimmten Schönheitsnormen anzupassen. Gleichzeitig steigt das Risiko sexueller Belästigung. Das erzeugt ein Dilemma: Servicekräfte stehen vor der Wahl, entweder ihr Styling an den potenziellen finanziellen Vorteil anzupassen oder Risiken zu vermeiden, die ihre Sicherheit und Würde betreffen.
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